Ausgeliefert! Das Geschäft mit den Kurierfahrern
15.12.2025 • 22:00 - 22:45 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung

Lieferkuriere protestieren vor dem Berliner Arbeitsgericht.
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Die hochschwangere Shiwani S. wartet auf tausende Euro Lohn.
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Der Zeitdruck bei den Essensauslieferungen ist hoch.
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Originaltitel
Ausgeliefert! - Das Geschäft mit den Kurierfahrern
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Ausgeliefert! Das Geschäft mit den Kurierfahrern

Nicht nur in Berlin und Hamburg gehören sie längst dazu: Fahrradkuriere, die Burger, Pizza & Co.nach Hause liefern. Tausende der Rider kommen aus Indien, angelockt mit dem Versprechen auf ein Studium in Deutschland haben sie sich hoch verschuldet. Die Recherchestory deckt ein System mehrfacher Ausbeutung junger Menschen auf, an dem viele mitverdienen, und zeigt die dunkle Seite der Liefer-Apps. Nach einem anstrengenden Tag vor dem Berliner Arbeitsgericht klagt Shiwani S.: "Wir sind doch keine Tiere!" Die Fahrradkurierin wartet hochschwanger seit anderthalb Jahren auf die Auszahlung mehrerer Monatsgehälter. "Warum machen keine Deutschen diese Jobs bei Lieferando, Wolt oder Uber Eats?", pflichtet ihr Samee U. bei. "Fragt euch das mal!" Die Story geht dieser Frage nach und deckt ein System mehrfacher Ausbeutung auf, das sich zunehmend in deutschen Städten breit macht: Tausende junge Inder kommen für ein wertloses Studium an teuren Privat-Unis ins Land, angelockt von Agenturen. Dafür verschulden sie sich hoch. Hier werden sie von skrupellosen Vermietern ausgenommen und geraten an Unternehmer, die sie ausbeuten: mit Scheinarbeitsverträgen, erzwungener Schwarzarbeit und Vergütung weit unter dem Mindestlohn. Die Recherche von Fabian Grieger und Jan Wiese gibt einen weitgehend unbekannten Einblick in die prekäre Lebenssituation indischer Kurierfahrer*innen in Deutschland. Monatelang sind sie dafür in die Community eingetaucht. Als "arbeitsrechtliches Labor" bezeichnet Rechtsanwalt Martin Bechert Lieferdienste wie Wolt, Lieferando und Uber Eats. Er vertritt viele Kurierfahrer, die sich zunehmend und trotz großer Widerstände gegen ihre Arbeits- und Lebensbedingungen wehren. Die Zustände sprechen sich inzwischen bis nach Indien herum. Im Interview warnt der deutsche Botschafter in New Delhi, Dr. Philipp Ackermann, vor einer fehlgeleiteten Migration, die über zweifelhafte Bildungseinrichtungen in "Schwarzarbeit und prekären Wohnverhältnissen endet". Zulasten indischer Studierender, deren Hoffnung auf ein besseres Leben sich nur für andere auszahlt. Eine Produktion von rbb und NDR mit überraschenden Einblicken auf die dunkle Seite der Liefer-Apps.

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