Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten
08.11.2025 • 20:15 - 21:10 Uhr
Info, Geschichte
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1763 folgen rund 30.000 Menschen, darunter der Landwirt Andreas Rennefeld aus Oranienbaum, einem Aufruf der Zarin Katharina II. an die Wolga.
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Nach dem Extremwinter 1709 stranden in London Tausende deutschsprachige Auswanderer auf dem Weg nach Nordamerika, genannt „Poor Palatines“.
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Conrad Weiser aus der Nähe von Stuttgart kommt mit seiner Familie 1710 nach Nordamerika und wurde dort von Mohawks erzogen.
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Der Originalbericht der jungen Magdalena Wagnerin, die im 18. Jahrhundert aus der Nähe von Bayreuth ins Banat im heutigen Rumänien auswandert; Zur ARTE-Sendung
Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten 
Eine neue Welt 1618-1762
Der Origina
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Produktionsland
D, F
Produktionsdatum
2025
Info, Geschichte

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten

Die erste große Auswanderungswelle von Menschen, die entlang des Rheins lebten, begann im 17. Jahrhundert. Das Jahr 1618 markierte in Europa den Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Augustin Güntzer floh vor religiöser Verfolgung ins Schweizer Exil. Seine Berichte zeugen von Zwangsumsiedlungen während des Krieges. Franz Daniel Pastorius verließ 1683 Frankfurt am Main und gründete im Umland von Philadelphia die Siedlung Germantown. Pastorius blieb sich und seinen Überzeugungen treu und verfasste dort die erste Erklärung gegen die Sklaverei. Im Jahr 1709 erlebte Europa den kältesten Winter seit 500 Jahren. Mehrere Tausend Menschen zogen vom Rheinland bis nach London, wo sie im ersten Flüchtlingscamp Europas untergebracht wurden, bevor sie nach Amerika auswanderten. Unter ihnen befand sich die Familie Weiser, die mit 3.000 anderen "armen Pfälzern" auf dem neuen Kontinent landete und sich mit den Mohawks gegen die Engländer verbündete. Zur gleichen Zeit nutzten die Habsburger und Katharina die Große die Migrationsbereitschaft, um die neu eroberten Gebiete zu bevölkern. Magdalena Wagner brach von Bayern nach Temeschwar auf. Andreas Rennefeld ging mit zehntausend weiteren Migranten aus dem Heiligen Römischen Reich nach Neurussland im Süden der heutigen Ukraine. In ganz Europa kursierten Flugblätter, die die "Neue Welt" anpriesen. Regierungen und Reedereien engagierten Anwerber, die die Geschichten der Migranten beschönigten, um mehr Kandidaten für die Auswanderung zu gewinnen. Der aus Basel stammende Landwirt Johannes Tschudi wurde der erste Schleuser und schickte zahlreiche Menschen nach Amerika. Im Jahr 1754 befürchtete Benjamin Franklin angesichts des hohen Migrantenaufkommens eine Germanisierung Amerikas.

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