Einst hat Philip de Homont den Kriegsdienst verweigert. Rund zwei Jahrzehnte später durchläuft er freiwillig eine militärische Grundausbildung – weil er für "den Ernstfall" vorbereitet sein will. Das Erste stellt ihn in einer Dokumentation vor.
Zur Bundeswehr zu gehen, war für ihn mit 18 Jahren keine Option. Heute ist der einstige Kriegsdienstverweigerer Philip de Homont 40 Jahre alt und absolviert eine militärische Grundausbildung beim Landeskommando Hessen. Eine neue Dokumentation der ARD-Reihe "Echtes Leben" erörtert die Gründe für Philips Umdenken. Der Titel: "Bereit für den Ernstfall – ein Pazifist denkt um".
Immer mehr Ungediente wollen Reservisten werden, heißt es vonseiten des Verteidigungsministeriums, vor allem seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Autor Ilyas Mec hat Philip durch die mehrmonatige Ausbildung mit dem Titel "Ungediente für die Reserve" begleitet. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern findet Philip viele Gleichgesinnte: Man will vorbereitet sein, "das eigene Land verteidigen können". Zu diesem Zweck werden die Anwärterinnen und Anwärter auch an der Waffe geschult.
Wer das Programm abgeschlossen hat, wird anschließend regelmäßig zu Wehrübungen eingezogen. Im Falle eines Krieges wären Reservisten wie Philip für die Bewachung der Kasernen oder den Verwundetentransport zuständig – eine Verantwortung, die der Ökonom bereitwillig übernehmen würde.
"Echtes Leben: Bereit für den Ernstfall – ein Pazifist denkt um" – Di. 12.12. – ARD: 23.35 Uhr