Bohemian Rhapsody
04.10.2020 • 20:15 - 23:00 Uhr
Spielfilm, Biografie
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Bohemian Rhapsody
Produktionsland
USA, GB
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
6+
Kinostart
Mi., 31. Oktober 2018
Spielfilm, Biografie

Es lebe Freddie Mercury!

Von Nadine Wenzlick

Das Biopic über Queen-Frontmann Freddie Mercury überzeugt vor allem durch seinen Hauptdarsteller Rami Malek, auch wenn einige Fakten auf der Strecke bleiben.

Fast 29 Jahre ist es her, dass die Musikwelt einen der ganz Großen verloren hat. Am 24. November 1991 starb Farrokh Bulsara, besser bekannt als Freddie Mercury, im Alter von nur 45 Jahren an den Folgen seiner HIV-Infektion. Mit seiner Band Queen hat Mercury die Rockmusik revolutioniert. Songs wie "Bohemian Rhapsody", "We Are The Champions", "Somebody To Love" oder "We Will Rock You" sind bis heute unvergessene Welthits. Das Biopic "Bohemian Rhapsody", jetzt als Free-TV-Premiere bei ProSieben zu sehen, lässt die beeindruckende Karriere der Band und die bewegte Lebensgeschichte ihres Sängers nun Revue passieren.

Zugegeben: Man hatte mit diesem Film fast nicht mehr gerechnet. Die Arbeiten daran begannen bereits vor Jahren – stets unter den wachsamen Augen der beiden Queen-Mitglieder und Co-Produzenten Brian May und Roger Taylor. Schon früh verließ Sacha Baron Cohen, der zunächst als Freddie Mercury vorgesehen war, das Set, weil sich seine Vision des Films nicht mit der von May und Taylor vereinbaren ließ. Außerdem wurde "X-Men"-Regisseur Bryan Singer knapp drei Wochen vor Ende der Dreharbeiten wegen interner Streitereien entlassen, und Dexter Fletcher musste den Job zu Ende bringen. Dass der Film eine solch schwere Geburt war, merkt man ihm allerdings nicht an.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Stimme hui, Zähne pfui

Die Geschichte beginnt im Jahr 1970 in London. Als der Rockband Smile ihr Sänger abhandenkommt, bewirbt sich der wegen seines Aussehens damals noch schüchterne Freddie Mercury (Rami Malek) um den Posten. "Nicht mit den Zähnen, Kumpel", knallen Gitarrist Brian May (Gwilym Lee) und Schlagzeuger Roger Taylor (Ben Hardy) ihm zunächst an den Kopf, doch als Mercury zu singen beginnt, hat er den Job.

Unter dem Namen Queen feiert die Band schnell erste Erfolge, was nicht zuletzt an Mercurys extravagantem Auftreten liegt. Der große Durchbruch gelingt ihnen 1975 mit der Single "Bohemian Rhapsody" – einer Rockoper, deren Erfolg außerhalb der Band niemand für möglich gehalten hätte. Derweil kommt es zu ersten Unstimmigkeiten zwischen den Bandmitgliedern, und auch Mercurys Beziehung zu der Verkäuferin Mary Austin (Lucy Boynton) zerbricht, als er erkennt, dass er eigentlich auf Männer steht. Drogen und Alkohol sorgen schließlich dafür, dass er immer weiter abdriftet.

Rami Malek brilliert als Freddy Mercury

Rami Malek ist zweifellos das Zentrum des Films, die perfekte Besetzung und wurde völlig verdient mit dem Oscar als "Bester Hauptdarsteller" ausgezeichnet. Mit einem Bewegungscoach studierte er die Gesten und Mimik von Freddie Mercury perfekt ein. So gelingt es ihm, Mercury für gut zwei Stunden wieder zum Leben zu erwecken. Auch Gwilym Lee als studierter Astrophysiker Brian May ist brillant, genauso wie der Cameo-Auftritt von Mike Myers als grimmiger Plattenfirmenboss – ein augenzwinkernder Verweis auf die Kult-Komödie "Wayne's World".

Einziger Kritikpunkt, wenn man denn einen finden möchte: Die Realität wird hier und da leicht verzerrt, um die Geschichte dramaturgisch zu straffen und filmtauglich zu machen. Einige Jahreszahlen stimmen nicht, Mercurys Exzesse werden nur abgefedert wiedergegeben und Streitereien innerhalb der Band als lustig dargestellt.

Trotzdem ist "Bohemian Rhapsody" eine bewegende Hommage an eine große Band und einen einzigartigen Künstler. Gänsehaut stellt sich spätestens ein, wenn Freddie Mercury 1985 beim Live-Aid-Konzert im Londoner Wembley Stadion die Bühne betritt – der Auftritt wurde damals von 1,9 Milliarden Menschen in 150 Ländern gesehen und gilt bis heute als eine der besten Live-Shows überhaupt.

Auch im Anschluss bleibt ProSieben im Thema. Um 23 Uhr zeigt der Sender die Dokumentation "Queen – Days of our Lives" als Erstausstrahlung. Nachtschwärmer kommen mit einem Konzertmitschnitt eines Auftritts von Queen im Wembley Stadion 1986 auf ihre Kosten (ab 1.25 Uhr).

Bohemian Rhapsody – So. 04.10. – ProSieben: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Bohemian Rhapsody"

Darsteller

Oscar-Preisträger Rami Malek.
Rami Malek
Lesermeinung
Ganz schön witzig: Mike Myers.
Mike Myers
Lesermeinung

Top stars

Das beste aus dem magazin

Patrick Kalupa ist Dr. Neiss alias „Dr. Nice.
Star-News

"Dr. Nice" Patrick Kalupa im Gespräch mit prisma: „Ich habe ein Helfersyndrom“

Patrick Kalupa spielt Dr. Neiss, Frauenschwarm und Star-Chirurg, den alle nur „Dr. Nice“ nennen. Staffel 2 der Erfolgsserie ist nun in der ZDF Mediathek abrufbar. prisma sprach mit dem Schauspieler über „Dr. Nice“.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt 
und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als „Doc Esser“ in TV, 
Hörfunk und als Buchautor.
Gesundheit

Männer – keine Angst vor der Vorsorge!

Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema Vorsorge.
Dr. Andreas Hagemann sprach 
mit prisma über das Thema Wechseljahre.
Gesundheit

Wechseljahre: Lebensphase mit vielen Herausforderungen

Dr. Andreas Hagemann sprach mit prisma über die seelischen Beschwerden und Therapiemöglichkeiten in den weiblichen Wechseljahren.
Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.