Landwirte stehen unter Druck – und das nicht nur wegen der wegfallenden Diesel-Steuerbefreiung. Viele sind am Ende, auch wenn sie bei den Demos noch die Muskeln spielen lassen. Viele Landwirte leiden an Depressionen. Die "37°"-Reportage zeigt zwei von ihnen.
Wachsen oder weichen – das scheint die Devise für kleine und mittlere Bauernhöfe zu sein. Die Landwirte arbeiten rund um die Uhr. Das geht ans Eingemachte bis hin zur Depression, die sie sich und anderen nicht einzugestehen wagen. Die "37°"-Reportage "Burnout auf dem Bauernhof" von Nora Stoewer und Johanna Langer greift zwei Schicksale unter vielen auf.
"Viele Menschen stehlen sich aus dem Leben, weil sie denken, sie passen nicht mehr hierher", sagt Christoph, der über lange Jahre zusammen mit seinem Vater einen Bauernhof mit 70 Rindern betrieben hat. Nach dem Tod des Vaters begann die Depression, kam der Gedanke an Suizid. Aber "für mich ist das noch ein harter Punkt, weil ich dann meine Familie im Stich gelassen hätte und meinen Schmerz einfach weitergegeben hätte an meinen damals dreijährigen Sohn und meine Frau", sagt er heute. Er hat die Rinder verkauft und baut jetzt Gemüse an, zusammen mit zwei anderen Bauern, was ihm nicht zuletzt ein wenig Freizeit verschafft. Und er hat per Krisen-Hotline um Hilfe für seine Krankheit ersucht.
Der Landwirt Christian bekam 2009 die Diagnose Depression. "Es ist eine Spirale, die sich nach unten dreht", sagt er. Doch nach monatelangen Klinikaufenthalten will er weitermachen. Seine Frau hilft ihm dabei. Sie will ihn rechtzeitig warnen, falls er wieder Hilfe suchen muss. Die ZDF-Reportage besuchte beide Landwirte auf ihren Höfen.
37°: Burnout auf dem Bauernhof – Di. 05.03. – ZDF: 22.15 Uhr