Charité
19.02.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krankenhausserie
Lesermeinung
Prof. Sauerbruch (Ulrich Noethen, 3.v.r.) rettet in einem dramatischen Eingriff das Leben von einem Jungen, der von einem Blindgänger schwer verwundet wurde. Seine Frau Margot (Luise Wolfram, 2.v.r.) und Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, l.) assistieren.
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Prominente Patientin: Magda Goebbels (Katharina Heyer, r.) auf dem Weg in die Charité.
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Dr. Adolphe Jung (Hans Löw, l.) und Margot Sauerbruch (Luise Wolfram, r.) sind entsetzt über Krankentötungen und medizinische Versuche an Häftlingen, die an der Charité stattfinden sollen.
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Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, r.) schneidet das Hemd eines verletzen Jungen auf.
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Otto (Jannik Schümann, M.) und Pfleger Martin (Jacob Matschenz, r.) kümmern sich um Emil, der von einem Blindgänger getroffen wurde.
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Prof. Sauerbruch (Ulrich Noethen, M.) am Bett seines Sohnes Peter (Maximilian Klas, r.), der mit Gelbfieber aus Stalingrad in die Charité eingeliefert wurde. Peter bekommt Besuch von einem engen Freund: Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Pierre Kiwitt, l.).
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Margot Sauerbruch (Luise Wolfram, r.) unterhält sich mit Maria Fritsch (Sarah Bauerrett, l.), der Privatsekretärin ihres Mannes.
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Bombenalarm: Otto (Jannik Schümann, l.) und Pfleger Martin (Jacob Matschenz, r.) wollen Emil in den Bunker verlegen. Prof. Sauerbruch (Ulrich Noethen, M.) tobt, er ist gegen eine Verlegung des frischoperierten Jungen.
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Pfleger Martin Gruber (Jacob Matschenz, l.), Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, M.) und Otto (Jannik Schümann, r.) versuchen das Leben des Patienten Lohmann zu retten.
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Die Wochenschau filmt: Prof. Sauerbruch (Ulrich Noethen, 2.v.r.) operiert den Oberschenkel von Lohmann (Ludwig Simon), assistiert von seiner Frau Margot (Luise Wolfram, l.), Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, 2.v.l.) und Pfleger Martin Gruber (Jacob Matschenz, r.).
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Max de Crinis (Lukas Miko, M.), Nazifunktionär und Chef der Psychiatrie, vermutet, dass der frisch operierte Soldat Lohmann (Ludwig Simon, l.) sich seinen "Heimatschuss" selbst beigebracht hat. Zusammen mit  Anni (Mala Emde, r.) begutachtet er Lohmann.
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Otto Marquardt (Jannik Schümann, l.) und seine Schwester Anni (Mala Emde, r.) warten im Hörsaal der Charité auf das Kamerateam der Wochenschau.
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Otto Marquardt (Jannik Schümann, l.), der jüngere Bruder von  Anni (Mala Emde, r.) kehrt von der Front zurück, um in der Studentenkompanie der Charité sein Medizinstudium abzuschließen.
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Otto (Jannik Schümann, l.) und Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, r.) versorgen den frischoperierten Jungen.
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Dr. Artur Waldhausen (Artjom Gilz, l.) und Otto (Jannik Schümann, r.) bringen Anni (Mala Emde, M.) in die Charité. Bei Anni haben die Wehen eingesetzt, sie verliert massiv Blut.
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Otto (Jannik Schümann, l.) spricht mit Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann, r.) über den Patienten Lohmann.
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Hochschwanger legt Anni (Mala Emde, r.) in der Charité bei Prof. Sauerbruch (Ulrich Noethen, l.) ihr Medizinexamen ab.
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Charité - historische Krankenhausserie: In den Hauptrollen spielen Alicia von Rittberg (M.), (linke Reihe v.u.n.o.) Matthias Koeberlin, Klara Deutschmann, Christoph Bach, Thomas Loibl. (rechte Reihe v.u.n.o.) Justus von Dohnányi, Emilia Schüle, Maximilian Meyer-Bretschneider, Ramona Kunze-Libnow, Ernst Stötzner.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Serie, Krankenhausserie

Zeitsprung ins Dritte Reich

Von Eric Leimann

"Charité"-Staffel eins schwang sich im Frühjahr 2017 zur erfolgreichsten ARD-Serie seit 25 Jahren auf. Trotzdem wagt das Erste in Runde zwei eine mutige Veränderung.

Berlin, 1943: Der Krieg ist längst in der deutschen Hauptstadt angekommen. Trotzdem operiert der weltberühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) weiter. Entweder – durchaus zu Propagandazwecken – vor den Kameras der Wochenschau oder eben während der Bombenangriffe im Luftschutzbunker. Dem genialen, aber auch eitel aufbrausenden Mediziner assistiert die hochschwangere Medizin-Examenskandidatin Anni Waldhausen (Mala Emde). Deren Mann Artur (Artjom Gilz) betreibt "kriegswichtige Forschung". Dass die Versuchspersonen des Oberarztes behinderte Kinder sind, damit muss das junge Paar – und auch der Zuschauer – leben. In der durchaus anspruchsvolleren zweiten Staffel der Historienserie "Charité" haben sich die Macher für komplexere Charaktere und düstere Erzählstränge entschieden. Die Ausstrahlung beginnt mit einer Doppelfolge. Ab Episode drei ist die historische Krankenhaus- und Medizinserie in Einzelfolgen immer dienstags, um 20.15 Uhr, im Ersten zu sehen.

Im Frühjahr 2017 sorgte Staffel eins der historischen Krankenhausserie "Charité" für den größten ARD-Serienerfolg seit 25 Jahren. Mehr als acht Millionen schauten im Schnitt die sechs Folgen um eine medizinbegeisterte junge Frau (Allica von Rittberg), die aus einfachen Verhältnissen kam.

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Im Renommierkrankenhaus des deutschen Kaiserreichs lernte sie 1888 die späteren Nobelpreisträger Robert Koch, Emil Behring und Paul Ehrlich kennen. Angesichts des Erfolgs ist es erstaunlich – aber auch künstlerisch konsequent – dass die Charité-Autorinnen Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann ihre Geschichte mit völlig neuem Personal in einer neuen Epoche fortsetzen.

Auch Star-Regisseur Sönke Wortmann ist nicht mehr an Bord. Die neuen Folgen verantwortet Anno Saul ("Nord Nord Mord", "München Mord"), dessen Bilder weniger opulent, sondern eher nüchtern und mitunter klaustrophobisch sind. Angesichts des Settings, das bombardierte Berlin im "Herbst" des Zweiten Weltkriegs, macht dies inhaltlich durchaus Sinn.

Die gravierendste Veränderung gegenüber Staffel eins stellt jedoch die stärker herausgearbeitete Ambivalenz der Charaktere dar. In "Charité II" gibt es keine strahlende, unbefleckte junge Heldin mehr. Alicia von Rittbergs Pendant als "Ida" ist nun Mala Emde in der Rolle der Jung-Medizinerin Anni Waldhausen. Sie und ihr fescher Mann Artur (Artjom Gilz, Hauptdarsteller der VOX-Serie "Milk & Honey") sind ein an sich linientreues Nazi-Pärchen, mit dem sich der Zuschauer dennoch identifizieren soll – denn die beiden haben im Kern auch etwas Gutes. Ebenso schwierig verhält es sich mit der zweiten Hauptfigur Ferdinand Sauerbruch, den der fantastische Ulrich Noethen einmal mehr mit großer Schauspielkunst zum Leben erweckt. Sauerbruchs Auftritte schwanken zwischen Genie und Choleriker, zwischen Eitelkeit und Humanismus.

Insgesamt muss man feststellen: "Charité II" ist die inhaltlich und künstlerisch anspruchsvollere Staffel. Statt medizinischem Heldentum und Opulenz des Kaiserreichs gibt es nun deutlich mehr Schmutz, Komplexität und historisches Zwielicht. Sollte die Zuschauerresonanz ebenso positiv ausfallen wie bei Staffel eins, wäre dieser Erfolg noch höher einzuschätzen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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