Der Kommissar und das Kind
TV-Film, TV-Kriminalfilm • 20.11.2017 • 20:15 - 21:45
Lesermeinung
Janosch (Dario Prodoehl, r.) trifft beim Laternenumzug auf Anne (Silke Bodenbender, l.).
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Frauke (Sara Fazilat), Susanne (Meike Droste), Eli (Marc Ben Puch) und Martin (Roeland Wiesnekker) hoffen, dass Pauline noch lebt. Sie suchen bei der Tochter der Kinderfrau.
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Die vielbeschäftigte Caroline (Anja Kling) und ihr Mann Till verbringen den Abend mit Freunden.
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Die vielbeschäftigte Caroline (Anja Kling) und ihr Mann Till verbringen den Abend mit Freunden.
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Raben scheinen für Martin (Roeland Wiesnekker) ein Zeichen für Unheil zu sein.
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Martin Brühl (Roeland Wiesnekker, l.) kommt im Zuge der Ermittlungen in außergewöhnliche Situationen: In der Notaufnahme hilft er bei der Entbindung eines Babys.
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Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) kommt im Zuge der Ermittlungen in außergewöhnliche Situationen: In der Notaufnahme hilft er bei der Entbindung eines Babys.
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Auch in einem früheren Fall hatte Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) mit einer Kindesentführung zu tun.
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Paulinas Oberteil wurde gefunden. Die Ermittler Martin (Roeland Wiesnekker), Susanne (Meike Droste)und Eli (Marc Ben Puch) fahren sofort zum Fundort.
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Caroline (Anja Kling, l.) versucht, den Nachbarsjungen Janosch (Dario Prodoehl, r.) zu beruhigen: Auch er macht sich Sorgen um Pauline.
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Noch ist die Welt für Familie Schäfer in Ordnung: Pauline (Nele und Maja Roscher) schläft.
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Dr. Ziesker (Axel Wandtke, r.) berichtet Martin Brühl (Roeland Wiesnekker, l.) von den Schwierigkeiten bei einer Adoption.
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Susanne (Meike Droste, l.) befragt Anne Roth (Silke Bodenbender, r.), die Mutter der vor Jahren ebenfalls entführten Annika. Der Fall zeigt eindeutige Parallelen.
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2017
TV-Film, TV-Kriminalfilm

Entführungsfall als Psychostudie

Von Maximilian Haase

Eine Zweijährige verschwindet – wurde sie entführt? Der ZDF-Krimithriller "Der Kommissar und das Kind" zeigt die verzweifelte Suche als psychologische Studie.

Ein Kind, das verschwindet: Seit jeher ein Topos, der in Filmen und Serien funktioniert und fesselt; sei es im deutschen Vorabendkrimi oder in der genetflixten US-Thrillerproduktion. Was diesen Formaten zynischerweise zugute kam: Echte Fälle wie jener des britischen Mädchens Maddie rückten die fiktiven Schreckensvorstellungen in den letzten Jahren in bedrückend reales Licht. So schwingen diese eingebrannten Erinnerungen an verzweifelte Eltern und hysterische Medien auch im ZDF-Kriminalthriller "Der Kommissar und das Kind" immer mit. Der Fernsehfilm der Woche, den das Zweite zur besten Sendezeit am Montag ausstrahlt, erzählt von einer verschwundenen Zweijährigen, einem kaputten Kommissar und einer von Schuld zerfressenen Mutter.

Tatsächlich beginnt das düster inszenierte Krimi-Thriller-Gemisch wie der weltweit bekannte Vermisstenfall Maddie: Ein kleines Mädchen verschwindet eines Nachts einfach aus seinem Bett, während die Eltern mit Gästen nur ein paar Räume weiter essen. Die Mutter, eine bekannte Fernsehmoderatorin namens Caroline Schäfer (Anja Kling), findet nur noch eine fremde Puppe vor. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Kind, das mit hoher Wahrscheinlichkeit entführt worden sein muss.

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Nur warum und von wem? Darüber sind sich die Ermittler uneinig: LKA-Psychologin Susanne Koch (Meike Droste, ganz anders als in ihrer "Mord mit Aussicht"-Rolle) glaubt, die Karriere der überarbeiteten Fernsehfrau spielt eine Rolle – viele sehen in ihre eine schlechte Mutter. Ihr Kollege und Partner Martin Brühl, dem Roeland Wiesnekker herausragend die Zerstörtheit eines kaputten Hauptkommissars verleiht, sieht hingegen Kidnapper am Werk, die das wohlhabende Paar erpressen wollen. Vor allem aber, und das macht des Ermittlers psychische Labilität aus, fühlt er sich an einen früheren Fall erinnert, in dem ebenfalls ein Kind verschwand. Es wurde nie gefunden, weshalb Brühl unter massiver Schlafstörung leidet und Psychopharmaka schluckt.

Aus dieser Gemengelage stricken die Autoren Christoph Darnstädt und Annette Simon einen Thriller, der langsam zur Psychostudie gerät: Ist Brühl, den der Fall abermals mitnimmt, der frühere Fehler gutmachen will, überhaupt für die Ermittlungen geeignet? Hat man seine Kollegin zur Kontrolle gar auf ihn angesetzt? Zum anderen erlaubt der Thriller einen Blick auf die Mutterschafts-Ideologie unserer Gesellschaft: "Ich bin nicht nur auf Muttertier gepolt", schreit Moderatorin Schäfer, der einige insgeheim die Schuld geben, ihren Mann an. Angesichts jener herausragend gespielten seelischen Abgründen seiner Protagonisten wird die Auflösung des Films zur Nebensache.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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