Die Bienenflüsterer
16.11.2025 • 10:15 - 10:40 Uhr
Natur + Reisen, Tiere
Lesermeinung
Der Einsatz von Pestiziden in der Soja-Monokultur in Argentinien hat den Bienen stark zugesetzt. Sie geben viel weniger Honig als früher.
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Durch die sich immer weiter ausbreitende Soja-Monokultur, bei der starke Pestizide eingesetzt werden, bleibt den Imkern nichts anderes übrig als ihre Bienenstöcke einmal im Jahr an eine andere Stelle am Río Paranà Fluss umzusiedeln.
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Der Einsatz von Pestiziden in der Soja-Monokultur in Argentinien hat den Bienen stark zugesetzt. Sie geben viel weniger Honig als früher.
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Die Umsiedlung der Bienenstöcke geschieht bei Nacht, da die Bienen dann ruhiger sind als tagsüber.
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Originaltitel
Les maîtres des abeilles
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2017
Natur + Reisen, Tiere

Die Bienenflüsterer

Im Nordosten Argentiniens bahnt sich der Río Paraná seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich beobachten. Stets lieferten diese Bienen - eine Kreuzung aus deutschen und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera - einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen verzweifelt nach Gegenmaßnahmen. Auf etwa der Hälfte der Ackerflächen Argentiniens wird Soja angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser Entwicklung zum Opfer fallen. Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.

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