Der Hauptstadt-Politikabarettist nimmt die Mächtigen und Wichtigtuerischen vor die Flinte. Seine Bühnenprogramme sind in Berlin oft ratzfatz ausverkauft. Bei der ARD sitzt man bei ihm in der ersten Reihe.
Die Hauptstadt-Bewohner zeichnen sich bekanntlich durch ihren eigenen ruppigen Charme aus – und die Eigenschaft, nicht gleich jedem Trend hinterherzurennen und besonders Aufgeblasenes auch erst mal mit der berühmten Berliner Schnauze zu kontern. Der aus Lörrach stammende Kabarettist Florian Schroeder hat es im Überangebot der Politik-Clowns dennoch geschafft, dass seine Bühnen-Auftritte meist in Windeseile ausverkauft sind. "Die Florian Schroeder Satireshow" aus dem Tipi am Kanzleramt gilt im sonst eher abwartenden Berliner Milieu als Kult. In der ARD, die diese Sendung vom rbb produzieren lässt, sitzt man auf den besten Plätzen.
Schroeder profitiert von seinem rauflustigen Naturell und der Tatsache, dass er sich mit seinen Auftritten stets nur einen Steinwurf vom Kanzleramt entfernt befindet. So ist er immer bestens informiert, bleibt aber herrlich respektlos. In der Sendung nimmt er sich prominente Gäste zur Brust und dreht sie im Gespräch durchaus auch mal durch die Mangel. Erfolgsgeheimnis seiner Show ist der gut austarierte Mix aus Satire, Comedy, Musik und Talk. Außerdem schauen bei Schroeder gern Kabarett-Kollegen vorbei – um Dampf abzulassen.
Die Florian Schröder Satireshow – Do. 20.02. – ARD: 23.30 Uhr