Matthias und Nelly leben in einem Dorf im bayerischen Voralpenland. Das Ehepaar könnte unterschiedlicher nicht sein. Als Matthias im See eine Moorleiche entdeckt, verändert sich alles.
Während Nelly, trotz Auslandsstudiums, als angehende Gemeinderätin ihrer Familientradition verbunden ist - dem großen, repräsentativen Auftritt - sorgt sich der naturverbundene Architekt Matthias um die Bauplanung am Seeufer. Denn sein Schwiegervater Alois, Altbürgermeister des Ortes, will als Vermächtnis an seine Gemeinde direkt am Ufer des idyllischen Sees eine luxuriöse Wellness-Oase für betuchte Touristen errichten.
Matthias widerstrebt das engagierte Bauvorhaben seines Schwiegervaters, da es seiner Meinung nach jeder ökologischen Vernunft widerspricht. Ein schon lange schwelender Konflikt zwischen den beiden Männern bricht offen aus. Während Matthias und sein Freund Karl, der liebenswert schrullige Journalist der ansässigen Kreiszeitung, dem tragischen Schicksal der Toten auf die Spur kommen, brechen zwischen Nelly und Matthias alte Verletzungen auf. Sie können ihre tiefgreifende Entfremdung nicht länger leugnen - und die sich zart anbahnende Beziehung zwischen Matthias und der attraktiven Jugendbetreuerin Polly trägt nicht dazu bei, dass sich das Ehepaar wieder näherkommt.
Matthias und Nelly müssen ihre schicksalhafte Verbindung enträtseln und einander loslassen, um ihre Zukunft ohne falsche familiäre Zwänge zu gestalten. Das Drama, in dem das Politische privat und das Private politisch ist, rückt mit bayerischem Lokalkolorit einen Mord im Jahr 1860 und eine Ehekrise in der Gegenwart zusammen und erzählt von der Wirksamkeit von Schuld über Generationen hinweg.