Die Geschichte des Essens
20.07.2025 • 07:00 - 07:45 Uhr
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Das Auge isst schließlich mit: Im Mittelalter waren "Schaugerichte" beliebt. Es gab Kalbsköpfe auf mehrstöckigen Fleischfladen, Huhn im Glas oder Schwanenpasteten.
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Das Auge isst schließlich mit: Im Mittelalter waren "Schaugerichte" beliebt. Es gab Kalbsköpfe auf mehrstöckigen Fleischfladen, Huhn im Glas oder Schwanenpasteten.
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Fr¸her konnte man bei Tisch nach Herzenslust r¸lpsen, schmatzen und mit den Fingern essen. Tischmanieren dienten der Oberschicht dazu, sich vom Volk abzugrenzen
 Honorarfrei - nur f¸r diese Sendung bei Nennung ZDF und Axel LischkeFr¸her konnte man bei Tisch nach Herzenslust r¸lpsen, schmatzen und mit den Fingern essen. Tischmanieren dienten der Oberschicht dazu, sich vom Volk abzugrenzen  Honorarfrei - nur f¸r diese Sendung bei Nennung ZDF und Axel Lischke
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Im Norden Europas wird Bier nicht nur zum Essen getrunken, sondern eigentlich ...immer!
 Honorarfrei - nur f¸r diese Sendung bei Nennung ZDF und Axel LischkeIm Norden Europas wird Bier nicht nur zum Essen getrunken, sondern eigentlich ...immer!  Honorarfrei - nur f¸r diese Sendung bei Nennung ZDF und Axel Lischke
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Originaltitel
Die Geschichte des Essens mit Christian Rach
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2015
Altersfreigabe
12+
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Die Geschichte des Essens

Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Über Jahrhunderte gilt in Deutschland Fleisch als das wertvollere Essen im Vergleich zu Gemüse, Früchten oder Fisch. Das Ergebnis: Deutschland ist Wurst-Weltmeister, 1500 Sorten wurden hierzulande entwickelt. Doch auf die Idee, Fleisch durch Erhitzen verdaulicher zu machen, musste man erst einmal kommen. Christian Rach lernt, eine Steinzeit-Suppe im Felltopf zu kochen. Wenn man es weiß, ist es ganz einfach: Ein Fell in eine Vertiefung am Boden legen, Wasser und Zutaten dazu, anschließend heiße Steine wie einen Tauchsieder einführen, fertig ist ein brodelndes Gebräu. Und es schmeckt besser als erwartet. Die Küche der späteren Jahrhunderte hielt dann schon raffiniertere Genüsse bereit. Auch wenn die verspeisten Tiere uns heute etwas befremdlich anmuten: Biber oder Otter, Schwäne, Kraniche, sogar Flamingos oder Pfauen wurden aufgetischt. An des Königs oder Fürsten Tafel dann auch gern als Schaugericht präsentiert, wie Kalbskopf auf Fleischfladen mit Blumen aus Eiweiß oder Huhn im Glas mit aufgeblasener Haut. Gegessen wurde so etwas eher nicht, doch man stellte seinen Reichtum und Erfindungsgeist damit zur Schau. Und die Beilagen? Die Kartoffel, die noch immer auf den allermeisten Tischen gereicht wird, hatte es schwer, sich durchzusetzen. Erst höchste Anweisung durch Preußenkönig Friedrich II. machte sie salonfähig. Gemüse setzte sich schrittweise durch, erst recht, seitdem man um den Vitaminreichtum weiß. Wie viel verzehrt wurde, erregt heute Staunen. So verputzte ein Steinzeitmensch zwischen 4500 und 5000 Kalorien am Tag. Er benötigte sie auch, um das körperlich anstrengende Leben zu meistern. Doch auch noch im Mittelalter nahmen Menschen, sofern nicht gerade Missernten, Kriege oder Dürren herrschten, bis zu 4000 Kalorien täglich zu sich. Fatale Auswirkungen hatte eine solche Ernährung bei denen, die sich nicht mehr körperlich betätigen mussten. Dass die Klosterbrüder des Mittelalters wohlbeleibt waren, ist kein Gerücht. Sie brachten es bisweilen auf bis zu 10 000 Kalorien am Tag. Von einer gepflegten Tafel war Wein über viele Jahrhunderte nicht wegzudenken. Im Kloster Eberbach im Rheingau erfährt Christian Rach, was es hieß, die Trauben von Hand zu lesen und in hölzernen Keltern zu pressen. Ein Aufwand, der gern in Kauf genommen wurde. Denn der Konsum von Wein und auch Bier lag früher aufgrund der oft schlechten Wasserqualität höher als heute.

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