Die Kruppas - Hitzeschlacht bei der Ernte
02.09.2025 • 00:45 - 01:15 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Verladen der geernteten Gerste.
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Die Felder gleichen Staubwüsten.
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Die Gerste ist nicht mal einen halben Meter hoch gewachsen, das bedeutet deutlich weniger Stroh als in anderen Jahren.
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Originaltitel
Die Kruppas - Hitzeschlacht bei der Ernte
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2018
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Die Kruppas - Hitzeschlacht bei der Ernte

Abseits vom Dörfchen Wiemerdsorf, in idyllischer Alleinlage, liegt der Hof der Kruppas. Aber idyllisch ist hier nichts. Hier riecht es nach Arbeit, Dutzende Landmaschinen stehen auf dem Hofplatz, die große Maschinenhalle ist auch noch voll damit. Zwölf Schlepper, drei Häcksler, zwei Mähdrescher, dazu Mähwerke, Anhänger, Gülleausbringer, einfach alles was hinter einen Schlepper passt. Ein Fuhrpark in Millionenhöhe. Die Kruppas sind Landwirte in vierter Generation. Die Brüder Jörg und Günther und ihr Cousin Jens sind Lohnunternehmer, das heißt mähen, dreschen, häckseln und Gülle fahren im Akkord. Sie tun das aber nicht für sich, sondern für andere Landwirte. Der alles bestimmende Faktor dabei ist das Wetter. Wenn eine Regenfront naht oder ein Gewitter aufzieht, gibt es Stress. Dann klingelt das Telefon im Minutentakt. Und Bettina, die Schwester von Jörg und Günther, versucht im Büro das Chaos zu ordnen. Jeder Landwirt will seine Ernte noch trocken in die Scheune bekommen. Normalerweise. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Seit acht Wochen herrscht eine Jahrhundertdürre und kein Regen in Sicht. Jeder Landwirt lässt das verkümmerte Getreide so lange es geht auf dem Feld. Der millionenschwere Fuhrpark auf dem Hof der Kruppas steht still. Die Angestellten vertreiben sich mit Reparaturen die Zeit. Die zweite Wiesenmaht ist in diesem Jahr fast komplett ausgefallen. Die Gerste wurde nach und nach notgeerntet. Und wenn ein Mähdrescher unterwegs ist, herrscht absolute Brandgefahr. Für die Kruppas heißt es jetzt: nur nicht die Nerven verlieren. Aber das ist bei den drei Hünen aus Wiemersdorf auch nicht zu befürchten. Informationen zu den Protagonisten: Bettina ist die Tochter vom "alten Kruppa", macht das Büro und den Schreibarbeiten und ist mit dem Stress aufgewachsen. Es gibt nichts, was sie aus der Ruhe bringt. Ihr Vater hat vor 50 Jahren das Unternehmen gegründet. 1968 hat er den ersten Mähdrescher gekauft und für die Nachbarn mitgeerntet, damit er sich rechnet. Ihr gegenüber sitzt ihr Cousin Jens Kruppa: Er hat nach dem Tod des Seniors den Laden zusammen mit seinen zwei Cousins übernommen. Jens verhandelt mit den Landwirten, den Maschinenringvertretern und allen anderen, die etwas wollen. Jens ist engagiert in Wiemerdorf bei Bad Bramstedt: Wehrführer, Gemeinderatsmitglied und im Elferrat des örtlichen Karnevalvereins. Und auch er ist die Ruhe selbst. Das bringt der Job mit sich sagt er. Aufregung ist nicht gesund. Wer in dem Gewerbe nicht die Ruhe behält, bekommt definitiv einen Herzinfarkt. Er versucht zumindest 50 Prozent der Zeit im Büro zu sein und zu managen. Aber das klappt natürlich selten. Wenn es richtig brummt und alle Kunden anrufen, weil sie ihr Heu noch so lange trockenes Wetter ist, hereinbekommen möchten, muss er mit raus auf die Felder. Sein Cousin Jörg Kruppa ist dann schon auf dem Schlepper. Er dirigiert seine Jungs auf den Erntemaschinen per Handy, weiß genau, wo sie sind, wie lange sie noch brauchen und welcher Kunde danach auf dem Weg liegt. Wenn es richtig brummt, kommt Jörg erst so richtig in Fahrt. Er schimpft und flucht, aber er kann dabei nicht verhehlen, dass es ihm Spaß macht. Sein Bruder Carsten, den alle auf dem Hof, selbst die betagte Mama, nur Günther nennen, und längst vergessen haben warum, hat sein Reich in der Halle. Er führt die Werkstatt. Sein Motto: Es gibt nichts, was man nicht auseinandernehmen und wieder zusammenbauen kann mit der Chance, dass es danach wieder funktioniert. Es stört ihn, dass die heutigen Schlepper voller Elektronik sind. Nur ungern lässt er die Mechatroniker der Landmaschinenfirmen mit ihren Laptops in sein Reich.

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