Die Nachricht vom Tod
09.02.2022 • 00:30 - 01:00 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Vergrößern
Originaltitel
Die Nachricht vom Tod
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Gesellschaft + Soziales

Wenn Angehörige von der Polizei im Stich gelassen werden

Von Hans Czerny

Die Nachricht vom Tod eines Verwandten zu überbringen, fällt auch Polizisten schwer. Eine besondere psychologische Schulung gibt es nicht, auch ist zu wenig Zeit, um die Hinterbliebenen in ihrem ersten Schock zu betreuen. Die WDR-Doku zeigt, wie in Kleve seit 20 Jahren versucht wird, es anders und besser zu machen.

"Ihr Kind ist tödlich verunglückt!", "Ihr Mann ist bei einem Unfall ums Leben gekommen!": Nachrichten wie diese zu überbringen, fällt Polizisten nicht leicht. Eine besondere Ausbildung dafür gibt es nicht, irgendwann "erwischt" es jedoch jeden. Im niederrheinischen Kleve versucht der Kriminalhauptkommissar Johannes Meurs seit 20 Jahren erfolgreich, die missliche Lage zu verbessern. Meurs erfand das "Klever Modell", bei dem Polizisten auf die Betroffenen eingehen und es nicht mit einer trockenen Nachricht belassen, wie die Reportage im Ersten zeigt.

"Wie eine solche Nachricht übermittelt wird, hat Folgen. Wer sich in der Extremsituation von der Polizei im Stich gelassen fühlt, erlebt ein doppeltes Trauma. Das möchten Meurs und sein Team unbedingt verhindern", so die Autorin des Films, Eva Schmidt (WDR). Alleingelassen zu werden im Zustand des Schocks, fehlende Informationen zur Todesursache oder zur Möglichkeit, Abschied zu nehmen – das alles sollte es nicht mehr geben. So wurden in Kleve Zweierteams gebildet, die rund um die Uhr zuständig sind, um Angehörigen nach der Überbringung der Todesnachricht zu helfen. Der Film aus der Reihe "Echtes Leben" fragt aber auch, wie es nach der Pensionierung von Meurs weitergehen soll – und warum das Klever Modell nicht längst Standard auf allen deutschen Polizeirevieren ist.

Die Nachricht vom Tod – Di. 08.02. – ARD: 00.30 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Top stars

Das beste aus dem magazin

Patrick Kalupa ist Dr. Neiss alias „Dr. Nice.
Star-News

"Dr. Nice" Patrick Kalupa im Gespräch mit prisma: „Ich habe ein Helfersyndrom“

Patrick Kalupa spielt Dr. Neiss, Frauenschwarm und Star-Chirurg, den alle nur „Dr. Nice“ nennen. Staffel 2 der Erfolgsserie ist nun in der ZDF Mediathek abrufbar. prisma sprach mit dem Schauspieler über „Dr. Nice“.
Jack McBannon auf der Veranda der Cash Cabin.
HALLO!

Jack McBannon: „Genau für so etwas bin ich Künstler geworden“

Der Wuppertaler Jack McBannon hat sein neues Album „Tennessee“ unter der Leitung von Johnny Cashs Sohn John Carter Cash in der legendären Cash Cabin aufgenommen. prisma hat mit ihm über seinen wahr gewordenen Traum gesprochen.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Gesundheit

Vulvitis – wenn es unten brennt wie Feuer

Dr. Melanie Ahaus gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema Vulvitis.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt 
und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als „Doc Esser“ in TV, 
Hörfunk und als Buchautor.
Gesundheit

Männer – keine Angst vor der Vorsorge!

Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema Vorsorge.
Dr. Andreas Hagemann sprach 
mit prisma über das Thema Wechseljahre.
Gesundheit

Wechseljahre: Lebensphase mit vielen Herausforderungen

Dr. Andreas Hagemann sprach mit prisma über die seelischen Beschwerden und Therapiemöglichkeiten in den weiblichen Wechseljahren.
Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.