Die Spur der Mörder
12.10.2020 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
Lesermeinung
Ingo Thiel (Heino Ferch) und Carla Orlando (Verena Altenberger) versuchen durch Sofia Russo (Marie-Lou Sellem) den Standort ihres Vaters Luigi Russo (Enzo Salomone) zu erfahren.
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Carla Orlando (Verena Altenberger) erklärt Ingo Thiel (Heino Ferch, l.) und Winni (Ronald Kukulies, r.), weshalb die italienische Presse bereits Details zum Fall berichtet. Das überzeugt die beiden wenig.
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Winni (Ronald Kukulies) und die Telefonistin Friederike (Katja Heinrich) in einer Besprechung der Sonderkommission. Winni bittet Martha (Maya Bothe) darum, ihre medizinische Fachsprache für die allgemeine Verständlichkeit abzulegen.
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Aufgrund von Speichelresten des Täters auf einem der Mordopfer schließt Ingo Thiel (Heino Ferch) auf ein persönliches Motiv.
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Originaltitel
Die Spur der Mörder
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Ein wahrer Mafia-Fall mit Ingo Thiel

Von Sarah Kohlberger

Heino Ferch schlüpft in "Die Spur der Mörder" zum zweiten Mal in die Rolle des Kommissars Ingo Thiel.

Der "Super-Kommissar" Ingo Thiel aus Mönchengladbach ist bekannt für seine ausgesprochen hohe Aufklärungsquote und sein Gespür in den kniffligsten und grausamsten Delikten. 2010 schaffte er es, seinen wohl größten und dramatischsten "Fall Mirco" zu lösen, über den er sogar ein Buch schrieb. Urs Egger wagte sich 2017 an die Verfilmung des furchtbaren Verbrechens mit dem Titel "Ein Kind wird gesucht". 2019 widmete sich der Regisseur kurz vor seinem Tod im Januar 2020 in einem seiner letzten Filme erneut einer tatsächlich geschehenen Gräueltat: In "Die Spur der Mörder" geht es um die im Jahr 2007 verübten Mafiamorde in Duisburg. Das ZDF zeigt nun die Wiederholung des Films, in dem Schauspieler Heino Ferch in der Rolle als Ingo Thiel überzeugt.

Fröhlich schwatzend verlässt der Wirt Antonio Russo mitten in der Nacht mit vier Mitarbeitern sein Restaurant "Fontana di Trevi". Kaum sitzen sie in ihrem Auto, tauchen zwei dunkel gekleidete Männer auf und richten ein regelrechtes Blutbad an. Thiel und seinem Team wird klar, dass hier die Mafia ihre Finger im Spiel hat. Um den Fall aufzuklären, bekommt der Kommissar Unterstützung von der Interpol-Spezialermittlerin Carla Orlando (Verena Altenberger), die auch recht schnell eine Verbindung des Mehrfachmords mit der 'Ndrangheta, der Mafia in Kalabrien, erkennen kann.

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Nach und nach decken die beiden Vollblutermittler auf, welche Geschichte hinter der grausamen Tat steckt. Hier geht es vor allem um eine jahrelange Fehde zwischen den verfeindeten Clans Russo und Costa. Die beiden Täter zu finden, ist alles andere als einfach – vor allem, wenn die Unterstützung aus Italien ausbleibt. Hier hatten Thiel und Orlando eigentlich fest mit dem Mafia-Jäger Silvio Bertone (Stefano Viali) gerechnet, doch der ist sich der Gefahr bewusst, der er sich aussetzt. Die beiden Ermittler müssen tief graben, um an Informationen zu kommen. Eine Rolle spielt dabei auch die Schwester des ermordeten Wirts, Sofia Russo (Marie-Lou Sellem). Kann sie ihnen weiterhelfen? Und welches Geheimnis hütet eigentlich Carla Orlando?

Ein gut-schlechtes Team

Für sie ist das Ganze nicht ungefährlich. Sie ist Thiel zwar eine große Hilfe, handelt aber auch häufig gegen seine Vorstellungen. Trotz des recht angespannten Verhältnisses ergänzen sie sich gut: Während Thiel auch mal laut, ungeduldig und mürrisch ist und sich fast durchgehend in Zigarettenrauch hüllt, versucht Orlando, vorausschauend zu handeln und ihm erklärend zur Seite zu stehen – vor allem, was die "Bella Figura" betrifft.

Genau wie der echte Kommissar Ingo Thiel in seinem Buch detailliert von den realen Zuständen in den Revieren berichtet, liegt auch im Film ein besonderer Fokus auf den ungeschönten internen Polizeistrukturen. Carla Orlando ist dafür das perfekte Bindeglied, die immer wieder einen Vergleich zwischen der Arbeitsweise in den beiden Ländern zieht sowie einen tiefen Einblick in die Mafia-Aktivitäten in Deutschland und Italien bietet.

Mit "Die Spur der Mörder" gelang Urs Egger ("Das Wunder von Wörgl") wieder ein packender Film, der einen bedeutenden Fall der deutschen Kriminalgeschichte ins Gedächtnis ruft. Katja Röder und Fred Breinersdorfer orientierten sich für die Entstehung des Drehbuchs an den echten Protokollen und Ermittlungsakten. Untermalt wird das Ganze auch mit der reizvollen Kulisse Italiens, als Thiel und Orlando für Ermittlungen vor Ort in den Süden reisen müssen. Ein TV-Krimi, wie er sein sollte.

Die Spur der Mörder – Mo. 12.10. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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