Insgesamt 44 Parteien sind zu den Bundestagswahlen am 26. September zugelassen. Die meisten unter ihnen werden an der inzwischen von vielen angezweifelten Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Doch der Traum vom Einzug in den Bundestag bleibt. – Ein Reporterteam vom RBB fragte nach den Gründen.
Von der europäisch ausgerichteten Volt-Partei bis zur Pogo-Partei ("Arbeit ist Scheiße") haben sie sich für die Wahl zum Deutschen Bundestag beworben. Doch die kleinen Parteien, gerne auch "die Sonstigen" genannt, werden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, einer Konsequenz, die man nach dem Krieg aus den Lehren der Weimarer Republik mit ihren vielen Splitterparteien zog. Doch was lässt die Kleinen weiter träumen, was ist ihr Programm, warum treten sie immer wieder an, ohne Aussicht auf Erfolg? – Um das herauszufinden zogen Reporter vom RBB für die "Story im Ersten" mit einem feuerroten Wohnmobil im Sommer quer durch Deutschland.
Manche haben nur wenige hundert Mitglieder, andere tausende. Auf wenigstens einer Landesliste müssen sie alle vertreten sein. Mal steht bei ihnen das Klima, mal Tierschutz oder Heimat, Migration oder Gesundheit im Vordergrund. Mit Slogans wie "Sozialer Wohnungsbau wie in Wien" oder "Radfahren wie in Kopenhagen" erreichte etwa die europäisch ausgerichtete junge Volt-Partei bereits lokale Erfolge. So wird nicht zuletzt auch die Fünf-Prozent-Hürde selbst infrage gestellt. Jeder sechste deutsche Wähler wird durch dieses Hindernis nicht im Parlament vertreten sein.
Die Story im Ersten: Der Traum von fünf Prozent – Mo. 13.09. – ARD: 23.05 Uhr