Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb
07.01.2026 • 18:15 - 19:00 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Kameramann Braydon Malony hat viele Jahre auf der Weihnachtsinsel verbracht.
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Ihre Scheren sind kräftiger als die Kiefer eines Löwen. Nicht Umsonst werden die Riesenkrabben auf der Weihnachtsinsel auch „Kokosnussdiebe“ genannt.
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Palmendiebe verbringen die ersten Jahre außerhalb des Meeres als Einsiedlerkrebse in Schneckenhäusern.
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Ihren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie im Jahr 1643 zu Weihnachten entdeckt hat.
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Originaltitel
Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb
Produktionsland
D, USA
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb

Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean findet man Krebse überall, nicht nur im Meer: hoch oben in den Palmen, im Wald, auf dem Golfplatz, in Tempeln und in den tiefsten Höhlen. Auf der Weihnachtsinsel, die mit 135 Quadratkilometern etwa ein Drittel größer ist als die Nordseeinsel Sylt, gestalten Krabben das gesamte Ökosystem, sie kultivieren den Boden und bestimmen, was im Wald wächst. Der Film zeigt das Leben der skurrilen Krabben. Ihren Namen verdankt die Weihnachtsinsel dem britischen Kapitän William Mynors, der sie am 25. Dezember 1643 entdeckt hat. Australien, zu dessen Staatsgebiet die Insel heute gehört, liegt mehr als 1000 Kilometer südlich. Auch der nächste Nachbar Java ist Hunderte Kilometer entfernt. Berühmt ist das Eiland für die Roten Krabben. Jedes Jahr zu Beginn der Regenzeit wandern sie ans Meer, um an der Küste ihre Eier abzulegen. Kurz vor Neumond ist es so weit: Die bis zu 120 Millionen Krebse färben die Strände blutrot. Ein Spektakel, das auch den wahren Herrscher der Insel aus der Deckung lockt: den Palmendieb. Palmendiebe sind die größten Landkrabben der Erde. Für sie ist das Schauspiel vor allem aus kulinarischer Sicht interessant, denn die Roten Krabben stehen bei den Palmendieben ganz oben auf dem Speiseplan. Die Dokumentation folgt dem Lebenslauf des Palmendiebs vom tropischen Ozean, in dem er als Larve die ersten Monate verbringt, bis tief in den Wald. Nichts ist vor seinen Scheren sicher, die kräftiger sind als der Kiefer eines Löwen. Palmendiebe werden bis zu 100 Jahre alt und können einen Durchmesser von einem Meter erreichen. Auf der Suche nach Nahrung machen sie vor nichts Halt, selbst Opfergaben in Tempeln sind vor ihren Scheren nicht sicher. Auch die anderen Bewohner der Weihnachtsinsel kommen in dem Film nicht zu kurz, denn sie alle sind mit den Krabben auf die eine oder andere Art verbunden. Seien es die zahlreichen Seevögel, die auf der Weihnachtsinsel nisten, die geselligen Flughunde oder die Menschen, die es aus allen Erdteilen dorthin verschlagen hat. Kameramann und Filmemacher Moritz Katz und sein australischer Filmpartner und ehemaliger Ranger der Weihnachtsinsel, Braydon Moloney, filmten über zwei Jahre lang das Leben der skurrilen Krabben. Entstanden ist ein humorvolles Bild der Insel und ihrer ungewöhnlichen Bewohner.

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