Alleine in Deutschland sollen 15 Millionen Menschen von Schwerhörigkeit betroffen sein. Doch die wenigsten tun etwas dagegen – sie wissen es nicht einmal. Doch der Verzicht auf Hörgeräte führt zu Isolation und fördert die drohende Demenz.
Alleine in Deutschland sollen etwa 15 Millionen Menschen von Schwerhörigkeit betroffen sein, weltweit soll eine Milliarde junger Menschen durch Schwerhörigkeit gefährdet sein. Doch die einen nehmen ihre Lage nicht so ernst, die anderen wissen nichts davon. Lange, allzu lange, wird die partielle Taubheit verdrängt. Dabei droht der Verlust des Gehörs, der zu Isolation und häufig in die Demenz führt. Der Film "Die Wissenschaft vom guten Hören" von Volker Wasmuth und Lena Solberg aus der 3sat-Reihe "WissenHoch2" klärt über Gehörschäden auf und darüber, wie man sie (noch) verhindern kann.
Lautstärken an der Schmerzgrenze von 120 Dezibel, wie sie startende Flugzeuge, der Straßenverkehr und vor allem laute Partymusik erzeugen, führen zu bleibenden Schäden im Gehör. Die 3sat-Wissensdoku stellt junge Menschen vor, die durch zu lautes Musikhören oder durch die Belastung am Arbeitsplatz ihr Gehör zum Teil verloren haben. Zugleich werden neue Wege aufgezeigt, mit denen die Hörgeräte-Industrie das Leid mindern und das Hören verbessern will. So wird die künstliche Gehörtechnik inzwischen in winzigen Gehäusen untergebracht. Dass der Lautsprecher im Gehörgang sitzt, führt bislang zu Klangverlust und zu Verletzungen. Inzwischen ist man dabei, das Gerät als akustische "Kontaktlinse" direkt auf das Trommelfell zu setzen.
Um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema in einer Talkrunde mit Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.
Die Wissenschaft vom guten Hören – Do. 22.02. – 3sat: 20.15 Uhr