Oft werden Kinder und Jugendliche nach dem Tod ihrer Eltern oder Geschwister alleingelassen. Die "37°"-Reportage zeigt, wie Trauerbegleiterinnen helfen.
Der Tod eines Elternteils oder von Geschwistern kann Kinder und Jugendliche schwer traumatisieren. Zwar mögen sie sich oft äußerlich nichts anmerken lassen, doch innerlich tragen sie schwer an dieser Last. Die intensive "37°"-Reportage von Gülseren Sengezer zeigt, wie ihnen Trauerbegleiterinnen des Leipziger Vereins "Wolfsträne" zur Seite stehen.
"Kinder trauern anders als Erwachsene. Oft wird die Trauer der Kinder verkannt oder gar missverstanden", sagt Katrin Gärtner, die Gründerin des Sterbehilfe-Vereins "Wolfsträne". Sie kennt den Schmerz der Kinder, sie selbst hat als Teenager ihre Mutter verloren. Seit 2027 hat der Verein über 700 Kinder und Jugendliche beim Sterben und Tod naher Verwandter begleitet.
Zoe und Ashley sind zwei dieser Jugendlichen, die ihre Mütter verloren haben. Die Mutter der 15-jährigen Zoe litt seit deren Geburt an Multipler Sklerose. Zoe erzählt vor der Kamera, wie sie ihre Mutter schließlich in den selbst gewählten Suizid begleitete und wie schwer es für sie war, Abschied zu nehmen.
Auch die zehnjährige Ashley, deren Mutter an Krebs starb, als sie acht Jahre alt war, wird vom Verein "Wolfsträne" betreut. Der Vater, der nicht wusste, wie er dem Kind sagen sollte, dass die Mutter bald gehen würde, wandte sich an den Verein und bat dort um Hilfe. Durch die umsichtige Unterstützung lernen Eltern zu begreifen, wie sich die Kinder fühlen und die richtigen Worte für sie zu finden.
37°: Du fehlst mir! – Wenn Kinder trauern – Di. 24.09. – ZDF: 22.15 Uhr