Ein Sommer in der Toskana
28.04.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Romanze
Lesermeinung
Laura (Wolke Hegenbarth) will abreisen, als Emanuele (Rolf Sarkis)  ihr auflauert, um ihr einen letzten Brief von ihrer Mutter zu geben, der vielleicht die ganze Situation des Betrugs noch mal erhellt.
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Alessandro della Torre (Kerem Can), Laura Hansen (Wolke Hegenbarth).
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Emanuele (Rolf Sarkis) weiß nicht mehr, wie er mit der verzwickten Situation umgehen soll und ist froh, als Laura (Wolke Hegenbarth) abreisen möchte.
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Laura (Wolke Hegenbarth) ist kurz vor Lucca mit ihrem Auto liegen geblieben und in eine nahegelegene Werkstatt abgeschleppt worden. Sie telefoniert mit Johanna und bittet die  Freundin, sie abzuholen.
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Laura (Wolke Hegenbarth) arbeitet an ihrem Artikel "Mode made in Italy" und den unmenschlichen Arbeitsbedingungen, die diese Branche den Menschen auferlegt.
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Laura (Wolke Hegenbarth)  und Alessandro (Kerem Can) halten noch Distanz, finden sich aber sympathisch. Emanuele (Rolf Sarkis) beobachtet das Ganze skeptisch aus dem Hintergrund, während sich seine Frau Elisa (Susanna Capurso) für ihren Sohn freut.
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Alessandros Mutter Elisa  (Susanna Capurso, M.) bittet Laura (Wolke Hegenbarth, r.) und ihren Sohn (Kerem Can, l.), sich unter die Gäste zu tummeln und sich zu amüsieren.
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Laura (Wolke Hegenbarth) trifft unerwartet auf  Emanuele (Rolf Sarkis), der der langjährige Geliebte ihrer Mutter Gloria war. Emanuele bittet Laura inständig nichts davon seiner Familie zu erzählten und sich als Tochter eines Geschäftsfreundes mit einer Privatband in München auszugeben. .
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Alessandro (Kerem Can, M.) begrüßt Laura (Wolke Hegenbarth, rechts) herzlich, entfernt noch schnell das Preisschild von ihrem Kleid und stellt ihr seinen Vater Emanuele (Rolf Sarkis, l.) vor.  Alessandro ist verwundert, dass Laura Emanuele kennt und erfährt, dass seine Flamme  die Tochter eines Geschäftsfreundes seines Vaters ist.
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Als Laura (Wolke Hegenbarth) bei der Villa von Alessandros Eltern ankommt, zieht sie schnell noch ein schickes Kleid und  elegante Schuhe an.
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Laura (Wolke Hegenbarth) ist von Alessandros  (Kerem Can) Einladung noch nicht überzeugt vor allem weil das Essen im Haus seiner Eltern stattfinden soll.
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Alessandro (Kerem Can) möchte Laura (Wolke Hegenbarth) unbedingt zum Essen einladen und setzt all seine Verführungskünste ein.
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Laura (Wolke Hegenbarth) hat in Lucca einige Einkäufe erledigt und telefoniert wegen ihrer Reportage mit ihrem Gewerkschaftskontakt in Prato.
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Alessandro della Torre (Kerem Can) hat Laura (Wolke Hegenbarth) mit in die Stadt genommen und möchte ihr seine Karte geben in der Hoffnung, dass sie sich nochmal bei ihm meldet.
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Laura (Wolke Hegenbarth, l.) weiß im Moment nicht so richtig, wo ihr der Kopf steht. Auch der Trost von Johanna (Lauro Lo Zito, r.) hilft ihr nicht weiter.
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Produktionsland
Deutschland / Italien
Produktionsdatum
2019
TV-Film, TV-Romanze

Fair Trade und Liebe – made in Italy

Von Hans Czerny

Die Journalistin Laura Hansen (Wolke Hegenbarth) will im 30. "Sommer"-Film eine Reportage über Mode in Italien schreiben. Durch Zufall entdeckt sie, dass ihre soeben verstorbene Mutter sich jahrelang mit einem Textilfabrikanten in der Toskana getroffen hat.

Der rote Cinquecento bleibt qualmend stehen. "Irgendwo kurz vor Lucca", sagt die deutsche Jungjournalistin Laura Hansen (Wolke Hegenbarth) zur Freundin per Handy. Von einem hilfreichen Reparateur, der mal "Pizzabäcker in Gelsenkirchen" war, wird sie abgeschleppt. Ein Bärtiger im weißen Sommeranzug bietet ihr in seinem Wagen die Weiterreise an. So beginnt der 30. Film der ZDF-Reihe "Ein Sommer in ...", der diesmal in die Toskana führt. Nach Lucca fährt Alessandro "jeden Tag", wie er sagt. Er ist Anwalt und Sohn eines Textilfabrikanten. Mit just diesem hatte sich Lauras Mutter heimlich treffen wollen – wie all die Jahre zuvor seit 25 Jahren. Doch dann kam der Tod dazwischen, Laura entdeckte die liegen gebliebene Flugkarte und folgt nun der Spur der Mutter bis ins Hotelzimmer, in dem Alessandros Vater sie vergeblich erwartet hat. Ein auskunftsfreudiges Reisebüro ermöglichte alles.

Der Plot als solcher ist fein ausgedacht, und das heimliche Dating – einmal im Jahr, immer am letzten Septemberwochenende – ist ja nicht gar so verwerflich. Es könnte womöglich die Würze in einer in die Jahre gekommenen Ehe sein. Alessandros Vater Emanuele (Rolf Sarkis) jedenfalls möchte partout seine Ehe nicht riskieren. Old fashioned, wie die Mode, die er in seiner von den Vorfahren vor hundert Jahren gegründeten Textilfabrik produziert.

Der Zufall, der wie jedermann weiß, in den "Herzkino"-Filmen des ZDF eine wichtige Rolle spielt, will es, dass Alessandro (Kerem Can) Laura in die überaus propere Familienvilla einlädt – zum Essen und, mit Zuspruch der Mutter, gar zum Übernachten. Ganz nebenbei wird ja auch noch der Geburtstag des Vaters im üppig begrünten Garten gefeiert.

Alessandros Mutter Elisa (Susanna Capurso) führt Laura dann auf noch eine ganz andere Spur. Die Kustprofessorin empfiehlt Laura, nach Prato zu reisen. Dort arbeiteten tausende von Chinesen für Billiglohn in maroden Fabriken. Davon, dass Emanuele, ihr Mann, in die Sache verstrickt ist, scheint sie nichts zu ahnen. Dass unterbezahlte Chinesen in der Textilstadt Prato Billigtextilien für italienische Modelabels produzieren, entspricht durchaus der Wirklichkeit. Und dass die Obrigkeit damit einverstanden ist, weil sie ja auch Gewinn abschöpft, wird Laura recht anschaulich von einem Gewerkschaftsmann in einem Straßencafé vermittelt. Ein Foto für die Zeitschrift? – Gerne, sagt der Gewerkschaftsmann.

Die Liebesgeschichte mit dem harten Stoff der Billigfabrikation zu verquicken (Drehbuch: Thomas Kirdorf), ist zweifellos erstaunlich für eine Sonntags-Sommergeschichte. Laura wird dann von der Redakteurin ihrer Modezeitschrift per Skype geschasst. Sie hatte sich eigentlich um die Kunden und die Sonnenseiten der Toskana kümmern sollen. Doch sie bleibt hart und veröffentlicht ihren eigenen Blog. – Die Story läuft später etwas zu viel zwischen Textil-Realität und gängigem Liebiebesmelodram hin und her. Insgesamt ist dieser mit viel Genre-Ironie bestückte Sonntagsfilm (Regie: Jorgo Papavassiliou) aber schon ein kleines Wunder – trotz des üblichen soultrunkenen Scores, wenn mal wieder nichts weitergeht, trotz der üppigen Werbebilder in den schönen Toskana-Totalen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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