Der bewegende neue Beitrag in der ZDF-Reportagereihe beschäftigt sich mit der Volkskrankheit Demenz und neuen Wegen, Erkrankte angemessener betreuen zu können.
Es ist eine Krankheit, die nicht nur die Betroffenen quält, sondern oft das Miteinander mit ihrem Umfeld und den eigenen Angehörigen bedroht: "37°: Ein Zuhause für Vergessende", der neue Beitrag aus der ZDF-Reportagereihe, befasst sich diesmal mit den 1,8 Millionen Menschen in Deutschland, die an Demenz erkrankt sind. Schätzungen zufolge werden es 2050 schon über 2,8 Millionen Betroffene sein. Immer drängender stellt sich also die Frage nach einer angemessenen, vor allem mitmenschlichen Betreuung. In der Regel werden die meisten Demenzkranken in Pflegeheimen untergebracht. Doch oft ist das nicht das beste Betreuungskonzept, von den Folgen des Fachkräftemangels in der Pflege ganz zu schweigen. Benötigt werden Orte, an denen man sich sicher und geborgen fühlen kann.
Die Reportage begleitet Menschen, die ganz nah am Thema Demenz sind – so wie Julia Bernsee, bei deren Mutter die Krankheit schon im Jahr 2019 diagnostiziert wurde. Zunächst versuchte Julia, sich um die Erkrankte in deren eigenen vier Wänden, dann bei sich zu Hause zu kümmern. Dann landete die betroffene Frau zunächst in der Kurzzeit-, wenig später in der Langzeitpflege. Doch immer stärker verzweifelte die Tochter an den Realitäten im Pflegeheim – richtig schlimm wurde es, als es in Corona-Zeiten keine Kontaktmöglichkeiten gab. Der Schock, dass Demenzkranke oft lediglich mit Medikamenten "ruhiggestellt" werden, saß tief. Doch dann fand Julia eine neue Einrichtung. Dass ihre Mutter sie mittlerweile so gut wie nicht mehr erkennt, schmerzt sie immer noch sehr.
37°: Ein Zuhause für Vergessende – Di. 06.08. – ZDF: 22.15 Uhr