Ein starkes Team - Der tote Mörder
04.01.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
In ihren aktuellen Ermittlungen wirft ein toter Mörder für Otto (Florian Martens) und Linett (Stefanie Stappenbeck) Fragen zu einem 15 Jahre alten Fall auf.
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Dr. Simkeit (Eva Sixt) teilt ihre Obduktionsergebnisse mit Otto (Florian Martens). Wie wurde der Täter zum Opfer?
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In ihren aktuellen Ermittlungen wirft ein toter Mörder für Otto (Florian Martens) und Linett (Stefanie Stappenbeck) Fragen zu einem 15 Jahre alten Fall auf.
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Otto (Florian Martens, l.) und Linett (Stefanie Stappenbeck, 2.v.r.) konfrontieren Peter Perl (Steffen Groth, r.) mit ihrer Theorie, dass er Lars Schilling von seinen Töchtern Karina (Joone Dankou, 2.v.l.) und Lotte (Sidney Fahlisch, M.) fernhalten wollte. Könnte das das Mordmotiv sein?
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Originaltitel
Ein starkes Team
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Aus zwei wird drei: Wie schlägt sich der Neue im "starken Team"?

Von Maximilian Haase

Zuwachs für "Ein starkes Team": Neben Garber und Wachow ermittelt mit Jungkommissar Makowski alias Lucas Schreiber nun ein Dritter im Bunde. Und der legt sich im ersten gemeinsamen Fall "Der tote Mörder" gleich so richtig ins Zeug.

Was für ein furioser Beginn: "Ein starkes Team" erhält gleich im ersten Fall des neuen Jahres jungen und motivierten Zuwachs. Drei Dekaden nach dem Start der beliebten ZDF-Krimireihe wird aus dem seit 2016 gemeinsam ermittelnden Duo Otto Garber (Florian Mertens) und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) nun tatsächlich ein Trio. Der Neue, seines Zeichens IT-Experte mit Hipsterallüren, heißt Nils Makowski und wird vom gebürtigen Berliner Lucas Reiber gespielt. Aus zwei mach also drei – doch das sorgt kurz vor der 100. Episode, die 2025 ebenfalls noch gebührend begangen werden soll, nicht nur für Freude: Im 98. Fall "Der tote Mörder", der sich mit einem mutwillig überfahrenen Ex-Knasti beschäftigt, legt sich der neue Kollege auf der Suche nach dem Mördersmörder zwar mächtig ins Zeug – doch leider auch mit Garber an.

Wobei von Neuling Makowski anfangs noch gar keine Rede ist: Wie gewohnt werden Garber und Wachow zum entlegenen Tatort gerufen, an dem ein gerade aus der Haft entlassener Mann brutal mit einem Auto überrollt und dadurch getötet wurde. Wie die Ermittler bald herausfinden, saß Lars Schilling (Robert Kuchenbuch) im Gefängnis, weil er 15 Jahre zuvor seine Freundin ermordet hatte. Mit einer Menge Bewährungsauflagen war er freigekommen – "sich nicht umbringen lassen, gehörte wohl nicht dazu", kommentiert Garber gewohnt süffisant. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich im kurzweiligen Krimi (Regie: Martin Kinkel, Buch: Timo Berndt) kompliziert, denn Motive für den Mord an einem offensichtlich überaus gewalttätigen und zwielichtigen Typen haben so einige.

"Nüscht kommt weg"

Da wäre etwa Mithäftling Raimund Möhr (Gode Benedix), Schillings Komplize bei einem Einbruch – und dann von diesem um das erbeutete Geld betrogen. Wollte er sich rächen? Da wäre auch des Opfers "Knastliebe" Roswita Zander (Nadine Wrietz), die mit Schilling erst Briefe schrieb und ihn nach der Entlassung bei sich wohnen ließ. Gab es Streit zwischen den beiden, weil er in Freiheit nicht mehr so kontrollierbar war wie im Knast? Vor allem ist da aber die Familie Perl, die einst die Tochter von Schilling und seiner erschossenen Freundin adoptiert hatten. Lotte wollte herausfinden, wer ihr leiblicher Vater wirklich war – was wiederum ihrer Schwester Karina (Joone Dankou) und den getrennten Eltern Claudia (Valerie Koch) und Peter Perl (Steffen Groth) nicht geheuer war. Wollten sie Schilling aus dem Weg schaffen?

Während die Kommissare die losen Fäden und die Hinweise aus der mysteriösen Vergangenheit des Opfers zu ordnen versuchen, streift die neue Episode manch wichtige und abseitige Themen. Es geht um den Frust von Adoptivkindern, um Oldtimer-Leidenschaft und um die Frage, warum sich Frauen in Häftlinge verlieben (Spoiler: Gewalt wirkt als Alphamännchen-Gehabe anziehend). Eine augenzwinkernde Rolle spielt diesmal auch die Technik bei der Polizei, deren Aufbewahrung und Weiterverkauf sich Kult-Sidekick Sputnik (Jaecki Schwarz) zur Aufgabe gemacht hat ("Nüscht kommt weg"). "Alle, die sich damit auskennen könnten, sind tot oder im Ruhestand", wird der guten Seele des Kommissariats noch reingedrückt, bevor der Neue zur Unterstützung eilt. Nils Makowski kennt als IT-Spezialist alte wie moderne Technik – und dürfte kommenden "Ein starkes Team"-Episoden neue Ermittlungsmethoden und damit interessante Drehs bescheren.

"Was für ne Latte?"

Zunächst bringt der vom 31-jährigen Lucas Reiber ("Fack ju Göthe") verkörperte Jungspund aber nicht nur frischen Wind, sondern auch Ärger mit sich. Weil der Neue mit dem Rennrad ins Kommissariat fährt und dann auch noch eine "Hafer-Latte" bestellt, platzt Garber gleich bei der ersten Begegnung die Hutschnur: "Was für ne Latte?", fragt er verärgert. Und stellt die Hierarchien im "starken Team" unmissverständlich klar: "Der Kaffeeautomat für Sonderwünsche mit Feenstaub steht im Flur gleich neben dem Einhorn – und ne Latte kriegen Sie im Baumarkt." Die Fallhöhe zwischen dem bodenständigen Alt-Berliner und dem geleckten Jung-Großstädter mit Hipster-Attitüde spielt das Drehbuch so genüsslich wie unterhaltsam aus.

"Macht mir jetzt schon Spaß", kommentiert ein genervter Garber, der sich zu allem Überfluss auch noch mit den immer eindeutigeren Avancen von Pathologin Dr. Simkeit (Eva Sixt) herumschlagen muss ("Würgen Sie mich, rein dienstlich"). Doch dann darf der Dienstälteste in einem überraschend wendungsreichen Krimi feststellen, dass der Neue gleich mächtig Einsatz beweist: Eigenständig befragt er Zeuginnen und Verdächtige – und gerät direkt in seinem ersten Einsatz in eine überaus gefährliche Lage, Waffeneinsatz inklusive. Der actionreiche Einstand zeigt: Ein starkes Team" und die Zuschauer dürfen sich im Jubiläumsjahr auf gute Zusammenarbeit und neuen Schwung freuen.

Ein starkes Team – Der tote Mörder – Sa. 04.01. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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