FAKT: Attentäter unter uns
15.07.2025 • 21:45 - 22:15 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
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Attentäter unter uns
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Originaltitel
Attentäter unter uns
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Warum reagieren die deutschen Sicherheitsbehörden so schlecht?

Von Hans Czerny

Als am 20. Dezember 2024 der aus Saudi-Arabien stammende Psychiater Taleb A. das Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt beging, bei dem sechs Menschen starben und hunderte verletzt wurden, war er bereits mit Drohungen und Übergriffen aufgefallen. Warum wurde nicht reagiert?

Am 20. Dezember 2024 raste der aus Saudi-Arabien stammende Psychiater Taleb A. in eine Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Dabei starben sechs Menschen, hunderte wurden verletzt. Sehr bald stellte sich heraus, dass Taleb A., der Anfang 2006 Asyl mit der Begründung beantragt hatte, er werde in Saudi-Arabien verfolgt und solle dort hingerichtet werden, zuvor durch viele Delikte bereits dem Bundeskriminalamt und verschiedenen Landeskriminalämtern sowie dem Bundesverfassungsschutz aufgefallen war. Die Investigativjournalisten Tarek Khello und Christian Werner stellen sich in der FAKT-Ausgabe im Ersten die Frage: Warum hatte niemand entschieden reagiert, warum konnte das Attentat von Magdeburg nicht verhindert werden?

Der Film "FAKT: Attentäter unter uns" rekonstruiert aber nicht nur die Vorgeschichte des Magdeburger Attentäters, der sich im Übrigen immer wieder als Islamfeind gerierte und sich als Helfer weiblicher arabischer Flüchtlinge ausgab. Es wird stattdessen vor allem danach gefragt, wie viele potenzielle Attentäter derzeit unbeobachtet in Deutschland leben und ob die Behörden der Bevölkerung genügend Sicherheit bieten. "Wie viele solcher möglicher Attentäter gibt es noch? Wie groß ist das Dunkelfeld? Und welche Mittel hat die Polizei, um dort Licht hineinzubringen?"

In den Chatverläufen des Magdeburger Attentäters stießen die Autoren etwa auf Ahmed M., der wie Taleb A. aus Saudi-Arabien stammt und im Interview erklärte, dass er das Attentat als "mutig" empfinde. Er bedauere, dass nicht mehr Menschen dabei umgekommen seien. Ahmed M. tauchte allerdings wenige Tage nach diesem Interview unter.

Viele Gefährder, Menschen, "die drohen, Waffen zeigen, hassen" und in sozialen Netzwerken ihre Gewaltfantasien posten, fielen offenbar den Sicherheitsdiensten nicht auf, so das Fazit des Films. Es zeige sich nach Aktenlage "eine sicherheitspolitische Herausforderung, der die deutschen Sicherheitsbehörden nur bedingt gewachsen sind".

FAKT: Attentäter unter uns – Di. 15.07. – ARD: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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