Faszination Erde - mit Dirk Steffens
27.07.2025 • 10:00 - 10:40 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Ny-Ålesund ist quasi funkstill, in einem Radius von 20 Kilometern. WLAN und Bluetooth auf dem Smartphone, Laptops oder anderen digitalen Geräten müssen ausschaltet werden, um Störungen bei der laufenden Forschung zu vermeiden.
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Namibias Wüstenelefanten haben sich an die harschen Bedingungen der Wüste angepasst. Über Generationen hat das auch sichtbare Merkmale hinterlassen- Wüstenelfanten sind schlanker als ihre Artgenossen, haben längere Beine und größere Füße, damit sie weiter und ohne einzusinken durch die sandige Wüste wandern können. Etwa 70 Kilometer legt ein Wüstenelefant täglich auf der Suche nach Futter zurück und damit sieben Mal so viel, wie ein Elefant in einem wasserreichen Gebiet. Schließlich braucht ein ausgewachsener Elefant täglich etwa 200 bis 300 Kilogramm Nahrung und ein großer Teil davon muss wertvolle Nährstoffe erhalten, die nur in der Baumrinde zu finden sind.
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Das Leben in extrem trockenen Wüstenregionen ist für seine Bewohner ein ständiger Kampf. Wüstenelefanten in Namibia sind wahre Überlebenskünstler in einer kargen, fast wasserlosen Öde. Die Dickhäuter haben die Fähigkeit entwickelt, mit ihren Füßen Wasser im Untergrund aufzuspüren. Sie benutzen dabei Infraschall, so tiefe Töne, dass der Mensch sie nicht hören kann. Diese Schallwellen können Elefanten auch über Schwingungen im Boden mit ihren Füßen wahrnehmen.
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Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass in einer solch lebensfeindlichen Naturlandschaft weder irgendwas noch irgendjemand existieren, geschweige denn überleben kann. Dennoch haben es einige Pflanzen geschafft, sich hier über Millionen von Jahren anzusiedeln und den ungünstigen, aber wenigstens sehr konstanten Bedingungen Stand zu halten.
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Originaltitel
Faszination Erde
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Faszination Erde - mit Dirk Steffens

Die Lebensräume auf der Erde könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf den ersten Blick scheinen sie wie verschiedene Welten. Doch es gibt Verbindungen: Keine existiert ohne die anderen. Dirk Steffens zeigt überraschende Abhängigkeiten zwischen extremen Welten und entdeckt, dass ein unscheinbarer Organismus auf seiner Reise um den Globus Einfluss auf das Schicksal des ganzen Planeten nimmt. Ohne ihn sähe unsere Welt völlig anders aus. Die Erde ist geprägt durch Regionen mit extrem unterschiedlichen Bedingungen: staubtrockene Wüsten, eisige Polarregionen, tropische Regenwälder. Auf den ersten Blick besteht zwischen ihnen keine Verbindung. Doch allmählich enthüllt die Wissenschaft, wie alles mit allem verbunden ist: Unser Planet funktioniert wie ein Super-Organismus. Veränderungen an einer Stelle haben Folgen für ein ganzes Netzwerk, das den Globus umspannt. Im ersten Teil der Faszination Erde Herbststaffel zeigt Dirk Steffens, was man von den Abhängigkeiten weiß und stößt dabei auf manche Überraschung. Die Entdeckungsreise beginnt in der Arktis. In den Gletschern auf Spitzbergen steckt jede Menge Dreck. Und der löst einen wahren Boom aus: Kleinstlebewesen, wie Kieselalgen, vermehren sich im Polarmeer unglaublich schnell und dienen vielen Tieren als Nahrung. Die Bedeutung der Kieselalge wurde lange unterschätzt. Dabei stehen Kieselalgen nicht nur als Bestandteil des Planktons am Beginn der Nahrungskette, sie zählen darüber hinaus zu den wichtigsten Sauerstoffproduzenten, sie sind für einen erheblichen Anteil des Sauerstoffs in der Atmosphäre verantwortlich. Seit Jahrmillionen sammeln sich die Bestandteile der Kieselalgen-Skelette in Form von sogenanntem "Marinen Schnee" in Massen auf dem Meeresgrund. Tektonische Veränderungen bringen diese Überreste schließlich an die Oberfläche. Gewaltigen Umwälzungen ist es zu verdanken, dass mineralische Bestandteile der Kieselalgen sich heute im Sand der Sahara finden, der dadurch reich an Nährstoffen ist. Doch ohne Wasser kann der Dünger keine Wirkung entfalten. Das Leben in extrem trockenen Wüstenregionen ist für seine Bewohner ein ständiger Kampf. Mit den harschen Bedingungen kommt eine Pflanze in der Namib-Wüste, der ältesten Wüste der Welt, besonders gut zurecht. Die Welwitschie ist eine wahre Wunderpflanze. Dirk Steffens entdeckt, welch verblüffende Technik die Pflanze zum Überleben entwickelt hat, und wie sie bis zu 1500 Jahre alt werden kann. Wüstenelefanten sind ebenfalls wahre Überlebenskünstler in einer kargen, fast wasserlosen Öde. Die Dickhäuter haben die Fähigkeit entwickelt, mit ihren Füßen Wasser selbst noch in fünf bis zehn Metern Tiefe im Untergrund aufzuspüren. In diesem schier endlosen Sand-Meer der Namib gerät Dirk Steffens in einen Sandsturm. Dabei erfährt er am eigenen Leib, wie gewaltig die Kräfte in der Atmosphäre sein können. Stürme können den feinen Sand in hohe atmosphärische Schichten und bis in den Dschungel Südamerikas verfrachten. Dort ist er - mit seiner mineralischen Fracht - das Lebenselixier üppiger tropischer Wälder. Wer den Wegen der Kieselalge folgt, erfährt, wie eisige Welten, staubtrockene Wüsten und regenreiche Wälder durch ein unsichtbares Netzwerk verbunden sind, und wie die eine Welt ihr Gesicht dem Einfluss der anderen verdankt.

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