Transsilvanien, von Deutschen auch Siebenbürgen genannt, ist bei uns noch immer durch den Mythos vom Blutsauger Graf Dracula bekannt. Doch vor allem ist das Land in Rumänien noch immer eine besonders ruhige Gegend, in der es Braunbären und Luchse, sowie Störche gibt. Fledermäuse natürlich sowieso.
Zu Unrecht ist Transsilvanien heute vor allem durch Bram Stokers Romanfigur Graf Dracula berühmt. Doch die rumänische Region ist nicht zuletzt wegen ihrer Abgeschiedenheit ein stilles Naturparadies, in dem Buchen- und Eichenwälder Braunbären, Luchsen und anderen Wildtieren eine Heimat bieten. Die Wildtierärztin Hannah Emde hat in ihrer "Terra X"-Reihe "Faszination Erde" für uns nachgesehen und dabei auch die zähnefletschende Federmaus nicht vergessen, die womöglich auch ein wenig ein Vorbild für Dracula war.
Wer es weniger schaurig liebt, kann sich dagegen an die hier zahlreich vertretenen Störche halten. Das Dorf Sânpaul ist im Juni voll von ihnen. Sie brüten in Nestern, die sie auf Strommasten errichten. Hannah Emde klettert zusammen mit dem Ornithologen Zoltán Szabó auf einen Kran, um die Jungstörche zur weiteren Beobachtung in ihren Nestern mit Ringen auszustatten. Mit dem Bärenforscher Csaba Domokos will sie schließlich einen Bären fangen, um ihn mit einem Sender auszustatten und so seine Wanderungen zu verfolgen.
Mit Höhlenkletterern und dem Fledermausforscher Dragoș Măntoiu steigt Hannah Emde in die Unterwelt Transsilvaniens hinab. In einer dunklen Höhle findet sie denn auch ein Heer von Fledermäusen im Kalkgestein. – Alles in allem ist sie höchst beeindruckt von der Tierwelt Transsilvaniens. Ihr durchaus spektakulärer Bildbericht zeigt einmal mehr: Wahre Wildnis muss nicht immer weit entfernt von uns existieren, sie kann auch nicht weit entfernt von unserer Haustüre sein.
Faszination Erde – mit Hannah Emde: Transsilvanien – So. 15.12. – ZDF: 19.30 Uhr