In der Sonntags-Dokumentation im Ersten reden junge Muslime mitunter Klartext über ihre Religion. Im Film von Niko Apel erschrecken einige ihrer Aussagen.
Mustapha Lamjahdi aus Frankfurt und Ron Weber aus Berlin sind gläubige Muslime. Als Vorsitzender des Jugendrats der Moscheen oder als muslimischer Sozialarbeiter in der Hauptstadt kämpfen sie für eine Lesart des Islam, die friedlich, tolerant und mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Diese Vorstellungen über eine Weltreligion sollten eigentlich selbstverständlich sein. Dass sie das gerade bei jungen Muslimen aber manchmal nicht sind, zeigt die mitunter aufwühlende Reportage von Niko Apel, die nun im Rahmen von "Gott und die Welt" im Ersten zu sehen ist.
Der Filmemacher hatte die Gelegenheit, die beiden Präventionsarbeiter Mustapha und Ron bei ihrer Arbeit zu begleiten. Seine Kamera lief auch dann, wenn muslimische Schüler ohne Tabus über ihre Vorstellungen von Ehre, Familie und den Koran sprechen. Manche ihrer Aussagen erschrecken ob ihrer Radikalität. Dass Mustapha und Ron solche Äußerungen und Vorstellungen bei ihrer Arbeit immer wieder aufs Neue hinterfragen, bleibt deshalb umso wichtiger.