"Al-Haschd asch-Schaʿbī" gilt zwar weithin als pro-iranischer Zusammenschluss schiitischer Organisationen, ist in Wahrheit allerdings weitaus komplexer: Hier treffen rivalisierende Gruppen auf autonome Bestrebungen und wechselnde Verbündete. Nichtsdestotrotz sind diese Milizen, die sich aus öffentlichen Geldern, einer Schattenwirtschaft und der Unterstützung aus dem Iran finanzieren, eine politische, militärische und wirtschaftliche Macht. Ihr Fortbestehen gefährdet die irakische Souveränität und verhindert langfristige Stabilität in der Region. Die Dokumentation gewährt Einblicke ins Innerste dieser Gruppen und lässt ihre Anführer, Sprecher und Kommandeure zu Wort kommen. Dabei wird deutlich, wie die irakische Gesellschaft seit einem Jahrzehnt zwischen Krieg und Frieden, zwischen dem Verlangen nach bürgerlicher Freiheit und Gewalt gefangen ist. Es ist die dritte Dokumentation von Anne Poiret, in der sie sich mit dem Irak nach dem Abzug des IS befasst. In "Mossul, nach der Schlacht" (ARTE, 2019) thematisierte sie die Unmöglichkeiten beim Wiederaufbau der Stadt und in "Kinder des IS - Iraks verlorene Generation" (International Emmy Award 2022) geht es um die Kindersoldaten des Islamischen Staats. Auch in der vorliegenden Dokumentation blickt die 2007 mit dem Albert-Londres-Preis ausgezeichnete Journalistin, die sich immer wieder mit Nachkriegsgesellschaften befasst, kritisch auf die Zeit nach dem Krieg. Dabei stellt sie universelle Fragen: Wie lassen sich Sieger entwaffnen? Was soll mit Kämpfern geschehen, die ihre Waffen nicht niederlegen wollen? Im Irak bleiben diese Fragen - wie so häufig - unbeantwortet. Die Milizen, die zu zentralen Akteuren der politischen und gesellschaftlichen Landschaft geworden sind, machen jede Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden zunichte. Solange ihr undurchsichtiges System aus Angst und Waffengewalt, Straflosigkeit und Vergessen fortbesteht, bleibt der Traum von einem friedlichen Irak unerreichbar.
Emilia Schüle übernimmt im neuen Audible-Hörspiel „Stolz und Vorurteil“ die Hauptrolle der Elizabeth Bennet. Mit prisma sprach die Schauspielerin über die Relevanz von Jane Austens Roman.
Vom Zahnarzt durchgeführte professionelle Aufhellungs-Methoden für Zähne sind aufwendig und relativ teuer. Können Weißmacher-Zahncremes deshalb eine echte Alternative zum Bleaching sein? Das hat prisma Dr. Jochen H. Schmidt, zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln, gefragt.
Ohrgeräusche wie Pfeifen oder Rauschen sind weit verbreitet. Tinnitus betrifft viele Menschen in Deutschland. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, darunter auch Apps.
Ein Patient leidet seit zehn Jahren unter Arthrose. Der Artikel beleuchtet die Notwendigkeit einer Prothese bei fortgeschrittenem Stadium und die Rolle von Bewegung und Ernährung.
Schlafwandeln ist bei Kindern keine Seltenheit. Zwischen 15 und 30 Prozent der Kinder schlafwandeln mindestens einmal. Ein sicherer Schlafplatz und ein fester Schlafrhythmus können helfen, das Risiko zu reduzieren.
Die HPV-Impfung wird für Kinder ab neun Jahren empfohlen, um sie frühzeitig gegen Humane Papillomviren und deren Folgen zu schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu einer Impfung zwischen neun und 14 Jahren, um das Risiko von Krebs und Warzen zu minimieren.