Für jede Herausforderung einen Coach oder eine Therapie: Die Dokumentarfilmer Ralf Bücheler und Jörg Adolph präsentieren eine Reihe von elementaren Coaching-Situationen – vom Leben bis zum Tod.
Das Bedürfnis nach Anleitung und Orientierungshilfe ist groß. Die Filmemacher Jörg Adolph und Ralf Bücheler treiben es in ihrem Dokumentarfilm "Leben – Gebrauchsanleitung", der im BR-Spätprogramm läuft, auf die Spitze. Sie porträtieren eine Gesellschaft, die immer nach dem Optimum sucht und dabei auf Heerscharen an Lehrern, Trainern, Coaches und Therapeuten vertraut. Sie alle haben ein Ziel: die Mitmenschen auf dem Weg vom Geburtskanal bis zur Bahre zu begleiten. Es geht um Selbstfindung, Selbstoptimierung und das Streben nach dem Besten. Doch lernt man so wirklich, wie ein Leben gelingt?
"Man muss auch ein bisschen arbeiten im Leben", heißt es im Film. Schon angehende Eltern lernen, dass das Gebären eine Aufgabe ist, die man im Vorfeld mithilfe von Puppen durchspielen kann. Später geht es darum, "lebenslang" zu lernen, aber auch mit Enttäuschungen und Frust umzugehen. Der Film schafft die Balance, das Streben nach Halt und einem roten Faden ernst zu nehmen, gleichzeitig aber auch den weit verbreiteten Kontroll- und Optimierungswahn zu hinterfragen.
Leben – Gebrauchsanleitung – Mi. 14.12. – BR: 23.40 Uhr