Mordkommission Istanbul - Der letzte Gast
15.03.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) kann sich auf seine Instinkte hundertprozentig verlassen. Um seine Fälle bei der Mordkommission Istanbul zu lösen, greift er auch immer mal wieder zu unkonventionellen Mitteln.
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Kommissar Özakin (Erol Sander) und Kollegin Derya (Melanie Winiger) im Flirt-Modus.
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Rache als Motiv? Kommissar Özakin (Erol Sander) vernimmt die Reeder-Tochter Filiz (Almila Bagriacik).
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Kommissar Özakin (Erol Sander) greift ein.
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Alim (Burak Yigit) hat Informationen für die Polizei.
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Der einflussreiche Reeder Cetin Akbay (Ünal Silver) und seine Tochter Filiz Akbay (Almila Bagriacik, li.) sind verdächtig.
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ihrer Heimatstadt Hamburg nach Istanbul, um ihren Ehemann in der Pathologie zu identifizieren. Dabei wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
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Mustafa Tombul (Oscar Ortega Sánchez) ist für seinen Chef und Partner Kommissar Özakin (Erol Sander, re.) die geduldige rechte Hand. Auf den ersten Blick wirkt er nicht besonders tough, doch der Schein trügt: Mit seinen gründlichen Recherchen ist er bei den Ermittlungen eine große Hilfe und hält Özakin den Rücken frei.
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Verhältnis zu ihrem Vater und würde alles für ihn tun. Aber ist sie auch bereit, über Leichen zu gehen?
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Kommissar Özakin (Erol Sander) greift ein!
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Mehmet Özakin (Erol Sander, li.) knöpft sich Umut Kahraman (Selahattin Bel) vor.
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Faestnahme statt Lynchjustiz: Kommissar Özakin (Erol Sander, li.), Partnern Mustafa Tombul (Oscar Ortega Sánchez), 2. v. li.) und Polizeichef Nazim (Arnel Taci) verhaften einen Verdächtigen (Alper Yagmurcu, re.).
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Auf dem Weg zu einem neuen Mordfall: Kommissar Özakin (Erol Sander, li.) und sein Partnern Mustafa Tombul (Oscar Ortega Sánchez).
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Opfer oder Täter? Kommissar Özakin (Erol Sander) mit Serkan Demirci (Çagri Sensoy).
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Polizeichef Nazim (Arnel Taci) und sein Schulfreund Serkan Demirci (Çagri Sensoy) halten zusammen.
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Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) und Kollegin Derya (Melanie Winiger) kommen sich beim Dinner näher.
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Kommissar Özakin (Erol Sander, re.) und sein Partnern (Oscar Ortega Sánchez) ermitteln im Rotlicht-Milieu.
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Kommissar Mehmet Özakin (Erol Sander) kann sich auf seine Instinkte hundertprozentig verlassen. Um seine Fälle bei der Mordkommission Istanbul zu lösen, greift er auch immer mal wieder zu unkonventionellen Mitteln.
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Kommissar Özakin (Erol Sander, vorne) und sein Partnern (Oscar Ortega Sánchez, 2. v. re.) ermitteln in dem Küstenort Aydogan. Nazim Solak (Arnel Taci, 2. v. li.) ist dort Polizeichef und kennt die Stadt wie seine Westentasche. Mit dem ermordeten Taxifahrer war sein Vater viele Jahre befreundet. Daher ist es Solak ein besonderes Anliegen, den Täter so schnell wie möglich hinter Gitter zu bringen.
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Mehmet Özakin (Erol Sander) ermittelt wieder am Bosporus
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2017
Serie, Krimireihe

Deutschland, deine Türken!

Von Sven Hauberg

Der 19. Film der Reihe "Mordkommission Istanbul" macht so einiges falsch – und entlarvt ganz nebenbei, wie irrsinnig es eigentlich ist, wenn das deutsche Fernsehen im Ausland ermittelt.

Mehmet Özakin ist ein Türke, wie ihn die Deutschen lieben. Anständig ist er, akkurat auch, und sicherlich immer pünktlich. Kurz: so deutsch, wie ein Türke im deutschen Fernsehen offenbar sein muss. Und wenn dieser glatte Kommissar doch einmal über die Stränge schlägt, dann macht er das stets genau in dem Rahmen, der über Jahrzehnte vom deutschen Kriminal-TV abgesteckt wurde. Da wird ohne Durchsuchungsbefehl eine Wohnung betreten und einem Beschuldigten schon mal das Anwaltsgespräch verweigert. Ausnahmsweise nur, versteht sich. Man kennt das. In "Mordkommission Istanbul – Der letzte Gast" ermittelt der Kommissar, der der Bezeichnung Deutsch-Türke eine ganz neue Bedeutung zukommen lässt, in seinem ersten neuen Fall nach knapp einem Jahr Bildschirmpause.

Und, man darf es gleich sagen: Wirklich gelohnt hat sich das Warten leider nicht. Zu konstruiert ist die Geschichte, die sich Drehbuchautor Horst Freund da ausgedacht hat. Özakin, routiniert von Erol Sander heruntergespielt, verschlägt es diesmal in die Provinz, in ein Nest namens Naki, irgendwo in der Nähe von Istanbul. Ein Taxifahrer wurde hier erschossen, sein Fahrgast – ein Deutscher, na klar – gleich hinterher. Andreas Borchert heißt der Mann, der da tot in der staubtrockenen türkischen Erde liegt. Auf sein Ableben konzentrieren sich die Ermittlungen.

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Schon rund 15 Minuten nach Beginn präsentiert der Film dann einen Täter. Dass es sich bei dem obdachlosen Alkoholiker, den der Dorf-Mob aus seiner ärmlichen Bleibe ziehen will, um den falschen handelt – man muss es eigentlich gar nicht erwähnen. Denn dass dieser arme Tropf kein kaltblütiger Serienkiller ist, dem die örtliche Polizei gar noch weitere Morde anlastet, ahnt man auch ohne kriminalistischen Hintergrund. Also geht die Tätersuche munter weiter. Um Versicherungsbetrug geht es dann und um eine Reederei, die nur knapp an der Pleite vorbeigeschrammt ist. Mit ihr hatte Borchert einst Geschäfte gemacht.

Irgendwann, nach rund der Hälfte des Films, wird dann noch eine weitere Leiche in diesen Fall gezerrt. Eine junge Frau, eigentlich noch ein Mädchen, wurde tot aus dem Bosporus gefischt. Ihr tragisches Schicksal (sie war wohl eine Prostituierte) wird fortan mit dem ursprünglichen Fall verknüpft, mehr schlecht als recht jedoch. Man wird das Gefühl nicht los, der Drehbuchautor habe mitten beim Konstruieren seines Falls erschrocken festgestellt, dass da ja noch 45 weitere Filmminuten zu füllen sind!

Gespielt ist das alles hölzern bis zum Wurmbefall. Selbst Almila Bagriacik, die hier eine taffe Reederei-Erbin spielt und ihr Können etwa im NSU-Film "Die Opfer" unter Beweis stellen konnte, macht keine gute Figur. Immerhin: Ein wenig Ehrlichkeit zeigt dieser Film (Regie: Bruno Grass) in einem kurzen Moment dann doch. Dann nämlich, wenn Kommissar Özakin, der von einem in München aufgewachsenen Mann gespielte Türke, von Istanbul aus nach Deutschland telefoniert. Da spricht er dann, was sonst, Englisch, und zeigt so ganz nebenbei, wie absurd es bisweilen ist, wenn das hiesige Fernsehen im Ausland ermitteln lässt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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