Neustart auf dem Milchhof
29.12.2025 • 18:15 - 18:45 Uhr
Info, Wirtschaft + Konsum
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Felix Riecken will die Verantwortung für den Eichhof übernehmen.
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Nach 30 Jahren wollen Kherstin und Bert Riecken den Hof an ihren Sohn Felix übergeben.
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Maisernte auf dem Eichhof.
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Agroforst und Milchwirtschaft sollen auf dem Eichhof zusammenwachsen.
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Originaltitel
Neustart auf dem Milchhof - Zukunftsprojekt regenerative Landwirtschaft
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Neustart auf dem Milchhof

Eine Hofübergabe und ein ehrgeiziges Projekt: regenerative Landwirtschaft. Vor 30 Jahren haben Bert und Kherstin Riecken ihren Eichhof, einen Milchbetrieb in Großbarkau vor den Toren Kiels, von Berts Vater übernommen und konsequent weiterentwickelt. Doch nun ist es an der Zeit, die Verantwortung an die nächste Generation weiterzugeben. Leichter gesagt als getan: Die Rieckens haben drei Kinder. Ihr ältester Sohn Felix ist zwar bereit, die Verantwortung zu übernehmen, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Der Hof arbeitet bereits seit einiger Zeit ökologisch, doch Felix möchte noch weiter gehen: Er will auf regenerative Landwirtschaft umstellen, eine Form des Anbaus, die Böden nicht nur schont, sondern aktiv verbessert. Sie soll eine Brücke schlagen zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft: hohe Erträge, aber naturgerecht und nachhaltig. Möglich wird die Hofübergabe durch die sogenannte Höfeordnung, eine Regelung, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der britischen Besatzungsmacht eingeführt wurde, um bäuerliche Familienbetriebe zu erhalten. Sie erlaubt es Felix, den Hof zu übernehmen und seinen Geschwistern nur eine geringe Abfindung zu zahlen. Gleichzeitig verpflichtet er sich, den Betrieb weiterzuführen, in der Regel mindestens 20 Jahre, und seinen Eltern eine lebenslange Rente zu gewähren. Felix hat ökologische Landwirtschaft studiert und auf innovativen Farmen in Neuseeland gearbeitet. Er hat große Pläne: Bäume sollen auf den Feldern wachsen, es soll nicht mehr gepflügt werden. Die Tierhaltung wird auch verbessert. Kälber sollen künftig bei ihren Müttern bleiben, statt wie bisher üblich direkt nach der Geburt getrennt zu werden. Doch diese Ideen kosten Zeit und Geld. "Das hier ist Hof-Wahnsinn. Was alles gleichzeitig passiert und angepackt werden muss! Einfach nur Wahnsinn. Aber ich habe mir das ja selbst ausgesucht", sagt Felix. Darüber hinaus sieht er sich als ein "politischer" Farmer, der die europäische Agrarpolitik verändern möchte. Mit gleichgesinnten Landwirten aus ganz Europa setzt er sich für die Verbreitung regenerativer Landwirtschaft ein. Ein Engagement, das viel Zeit fordert. Zeit, die auf dem heimischen Eichhof oft fehlt. Seine Eltern unterstützen ihn zwar, wollten aber eigentlich kürzertreten - eine Situation mit Spannungspotenzial. Mehr als ein Jahr lang begleitet "Die Nordreportage" die Familie Riecken beim Neustart auf dem Milchhof - zwischen Tradition und Aufbruch, Verantwortung und Idealismus.

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