Österreich - Die Kraft des Wassers
26.10.2025 • 07:05 - 07:50 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Nationalpark Hohe Tauern
Vergrößern
Der Fuchs muss sich beim Jagen im Winter auf seine feine Nase verlassen. Dann ernährt er sich vor allem von Mäusen, die sich in dem tiefen Schnee verstecken.
Vergrößern
Wildnisse wie diese sind selten geworden. Heute sind sie letzte Refugien für bedrohte Arten wie den majestätischen Seeadler oder die Europäische Sumpfschildkröte.
Vergrößern
Da es tagsüber im Gebirge sehr heiß werden kann, reiben sich die Steinböcke an den Felsen, um ihr warmes Winterfell abzustreifen.
Vergrößern
Originaltitel
Wildes Österreich - Die Kraft des Wassers
Produktionsland
A, D
Produktionsdatum
2018
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Österreich - Die Kraft des Wassers

Von der schneebedeckten eisigen Welt des Hochgebirges mit seinen mächtigen Gletschern, tosenden Wasserfällen und reißenden Gebirgsbächen durch die letzten Urwälder bis zum warmen Steppensee. Begleitet von der Stimme Peter Simonischeks folgt die Dokumentation den Spuren des Wassers - dem Element, das die vielfältige Natur Österreichs geprägt hat wie kein anderes. Ziel der opulenten filmischen Reise ist es, Österreich in seiner Ganzheitlichkeit zu zeigen. Wo Österreich den Himmel berührt: Die österreichischen Alpen sind eine faszinierende Welt mit etwa 950 Dreitausendern. Darunter sind berühmte Gipfel wie der Dachstein, der Sonnblick und der höchste von allen, der Großglockner. Der 3798 Meter hohe Koloss ist nicht nur die markanteste Spitze im Nationalpark "Hohe Tauern", sondern auch so etwas wie der österreichische Mythenberg. 8000 Menschen stehen in guten Sommern auf seinem Gipfel. Doch im Winter ist es eine einsame Welt. "Wir wollten zeigen, dass diese wunderbaren Berge mehr sind als nur eine Naturkulisse von gigantischen Proportionen. Die alpine Gebirgslandschaft ist die letzte große Wildnis in Mitteleuropa. Tiere und Pflanzen müssen extremer Kälte und Schneestürmen trotzen, jeder Schritt in den steilen Wänden kann über Leben und Tod entscheiden, und Lawinen sind auch für Tiere eine unberechenbare Gefahr", erklärt Regisseur Michael Schlamberger. Österreichs Wilder Osten - Zwischen Alpen und Steppe: Während am höchsten Punkt Österreichs lange noch Stille und Einsamkeit herrschen, hat am tiefsten Punkt, dem Neusiedler See, längst der Frühling begonnen. Millionen Zugvögel kehren aus ihren Winterquartieren aus Afrika zurück. Die endlos scheinenden Schilfflächen des Steppensees sind etwa ein Brutparadies für Haubentaucher, die mit bizarren Balztänzen Saison-Ehen schließen. In nächster Nachbarschaft herrscht chaotisches Getümmel. Hunderte Moorfrösche haben sich zur Massenpaarung versammelt. Je mehr Frösche eintreffen, desto aufgeregter wird die Situation. Aus Afrika zurück ist auch ein ganz spezieller Vogel, dessen Ruf jedes Kind kennt, den aber kaum jemand zu Gesicht bekommen hat, denn der Kuckuck lässt sich nicht gern blicken. Und das hat einen guten Grund. Der Kuckuck ist ein Schmarotzer, er baut kein Nest, brütet keine Eier aus und zieht keine Jungen groß. Er lässt andere für sich arbeiten. Mit raffinierten Tricks hat er sein Brutgeschäft ausgelagert. Das Weibchen beobachtet tagelang die auserwählten Zieheltern. In einem günstigen Moment, in dem sie nicht am Nest sind, fliegt das Kuckucksweibchen rasch heran, packt mit dem Schnabel ein Ei, legt in Rekordzeit ihr eigenes Ei ins fremde Nest und verlässt den Ort so schnell als möglich. So bemerken die Zieheltern den Betrug nicht und brüten das Kuckucksei aus. Biologin und Regisseurin Rita Schlamberger erinnert sich an die Dreharbeiten: "Um dem Kuckuck bei diesem heimlichen Geschäft zusehen zu können, haben wir zwei volle Brutsaisonen gebraucht. Es war nicht einfach, den Meister der Tarnung und Täuschung auszutricksen, aber am Ende hat es sich gelohnt." Wilde Wälder: undurchdringliches, steiles Dickicht. Bäume mit meterdicken, flechtenbewachsenen Felsblöcken, gefallene Baumleichen liegen wüst umher. Die lebenden Bäume sind 50 bis 60 Meter hoch. Dazwischen liegen Millionen Tonnen von Totholz. Alte Buchen mit bemoosten, knorrigen Ästen dominieren das Bild. Ein Weißrückenspecht meißelt Käferlarven aus einem verrotteten Baum. Raufußkäuze haben als Nachmieter eine Schwarzspecht-Höhle bezogen. Dort ziehen sie ihre Jungen groß. Diese wilden Wälder sind urtümliche Relikte und wachsen auf schroffen Kalkfelsen rund um die Eisenwurzen entlang der Salza, im Grenzgebiet von Niederösterreich und der Steiermark und im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen. Hierher ist sogar der Luchs wieder zurückgekehrt.

Das beste aus dem magazin

Salwa Houmsi
HALLO!

60 Jahre „aspekte“: Eine Kultsendung mit Moderatorin Salwa Houmsi

Salwa Houmsi gehört seit 2022 zum Moderationsteam von „aspekte“. Die Kultursendung feiert ihren 60. Geburtstag. Darüber und über viele weitere Themen hat prisma mit ihr gesprochen.
Ein rotes Herz wird in Händen gehalten
Gesundheit

Am 29. September ist Weltherztag

Der Weltherztag am 29. September macht auf die Gefahren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufmerksam. Die Deutsche Herzstiftung bietet umfassende Informationen und Tests zur Risikobewertung.
Privatdozent Dr. Bastian Marquaß ist Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin der Gelenk-Klinik Gundelfingen.
Gesundheit

Was bei einem Überbein hilft

Ein Ganglion, oft als "Überbein" bezeichnet, ist eine flüssigkeitsgefüllte Zyste, die an Gelenken oder Sehnenscheiden auftritt. Obwohl oft harmlos, kann es bei einigen Betroffenen Beschwerden verursachen. Verschiedene Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung, von konservativen Ansätzen bis zur Operation.
Eine junge Frau hat einen älteren Mann im Arm.
Gesundheit

Bis zum Ende begleiten: Kurse zur "Letzten Hilfe"

Letzte Hilfe Kurse vermitteln Angehörigen Wissen zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender. Erfahrene Hospiz- und Palliativmitarbeiter thematisieren die Normalität des Sterbens und lindern das Leiden.
Dr. med. dent. Julia Thome ist Zahnärztin im Kölner Carree Dental. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte sind Funktionsdiagnostik/-therapie und Wurzelkanalbehandlungen.
Gesundheit

Zahnerosion: Mit dem Alter wächst das Risiko

Zahnerosion betrifft viele Menschen, insbesondere ältere. Säurehaltige Lebensmittel, Mundtrockenheit und Refluxkrankheit schädigen den Zahnschmelz. Was Betroffene wissen sollten.
Sebastian Lege mit 2 Kindern in der Küche.
HALLO!

Kantinenessen auf dem Prüfstand: Sebastian Lege über die neue Sendung "besseresser goes Schule"

Food-Experte und Star-Koch Sebastian Lege schaut sich für „besseresser goes Schule“ (ZDF) und „besseresser Kids – Lege packt’s an“ (KiKA) das Essen in deutschen Schulen an und gibt Verbesserungsvorschläge.