Nach einer Corona-Infektion leiden mittlerweile rund zehn Prozent der Deutschen an bislang schwer in den Griff zu kriegenden Folgebelastungen – Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen, Konzentrationsschwäche und oft auch schwere Erschöpfung. Noch kann sich die Wissenschaft keinen rechten Reim darauf machen. Eine Dokumentation bei 3sat klärt auf ...
Die Bemühungen, die Corona-Pandemie dauerhaft einzudämmen, gehen fieberhaft weiter. So schnell wie nie zuvor wurden wirksame Impfstoffe und auch erste Behandlungsmedikamente entwickelt. Doch wie die bei 3sat erstausgestrahlte Dokumentation "Rätsel Long COVID – Der lange Weg zur Heilung" zeigt, sind viele akute Probleme noch nicht gelöst.
Mittlerweile leiden rund zehn Prozent der Deutschen an lästigen bis schwer das Alltagsleben einschränkenden Symptomen, nachdem sie sich einst infiziert hatten. Immer mehr Mitbürger klagen über Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen, Konzentrationsschwäche und schwere Erschöpfung.
Die weltweiten Forschungsaktivitäten zu der postviralen Erkrankung stehen noch ganz am Anfang. Die Dokumentation von Beate Schwarz zeigt, was in Deutschland geschieht. So untersucht die Berliner Professorin Carmen Scheibenbogen an der renommierten Charité, ob eine fehlgeleitete Immunreaktion die Ursache für die oft schweren Beschwerden sein könnte. Außerdem lässt sie erproben, welche bereits zugelassenen Medikamente gegen Long COVID wirksam sein könnten.
Doch die Ausgangslage ist komplex. "Jeder Patient ist anders", sagt sie. "Es wird nicht die eine Therapie für alle geben. Dazu kommt, dass wir es bislang mit einer Ausschlussdiagnose zu tun haben. Es gibt nicht den einen Biomarker zum Nachweis der Erkrankung", erklärt die Wissenschaftlerin, die aktuell mehrere wichtige Studien zum Thema leitet.
Im Anschluss vertieft Gert Scobel um 21.00 Uhr in seiner Talksendung "scobel: Vormarsch der Seuchen" das Thema im Gespräch mit Experten.
Rätsel Long COVID – Der lange Weg zur Heilung – Do. 10.11. – 3sat: 20.15 Uhr