Schignano, ein uralter Karneval in Italiens Bergen
23.11.2025 • 15:45 - 16:40 Uhr
Kultur, Kunst + Kultur
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Die „Belli“ und die „Brutti“, die „Schönen” und die „Hässlichen” – das sind die gegensätzlichen Figuren eines uralten italienischen Faschings – des Karnevals von Schignano.
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Originaltitel
The Carnival of Schignano, Strange and Archaic
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2020
Kultur, Kunst + Kultur

Schignano, ein uralter Karneval in Italiens Bergen

Schignano. Seit Jahrhunderten feiern die Menschen hier mit einem archaischen, wilden Karneval das Ende des Winters. Sie spielen in bunten, selbstgenähten Kostümen die "Wilden", in einem Bergdorf hoch über dem Comer See. In den Straßen tanzen die "Belli" und die "Brutti". GEO Reportage hat die Menschen hinter den schaurigen Holzmasken besucht. Einmal im Jahr legen die Bewohner der Gemeinde Schignano ihre Identität ab, um einen rauschhaften, euphorischen, wild-ungezügelten Karneval zu feiern. Die meisten Bewohner hier fahren täglich zum Arbeiten in die benachbarte Schweiz. Schignano hat eine lange Migrationstradition. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts suchten die Männer in Australien, Südamerika und den USA ihr Glück. Die Frauen blieben mit Kindern und Hof allein zurück. Damals wie heute waren jedoch einmal im Jahr alle wieder zu Hause: Zur Karnevalszeit. Nicht zuletzt deswegen ist in Schignano der Karneval eng an das Thema Auswanderung geknüpft, die "Belli", die Schönen und Erfolgreichen und die "Brutti", die Hässlichen und Erfolglosen liefern sich wilde, deftige Szenen, begleitet von viel Alkohol. Battista, ein alteingesessener, berühmter Maskenschnitzer der Region erklärt die Kostüme:" Der Schöne ist der, der die Welt bereist hat und zu Geld gekommen ist. Sein Bauch steht für Wohlstand, er trägt üppigen Schmuck, große, blumige Hüte, macht sich wichtig und gibt sich arrogant. Der Hässliche ist das exakte Gegenteil: Er symbolisiert einen schlechten Lebenswandel, trinkt viel und trägt zerschlissene Kleider. Er ist voller Wut gegenüber den Schönen und Reichen. Das ganze Jahr ist Battistas Frau mit dem Nähen und Besticken der schrillen Kostüme beschäftigt. Wie alle hier hofft sie, dass der Karneval auch in Zukunft weiterleben wird.

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