School of Champions
14.02.2024 • 20:15 - 21:00 Uhr
Serie, Dramaserie
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Produktionsland
CH, A, D
Produktionsdatum
2023
Serie, Dramaserie

Ein Leben auf Ski: So hart ist der Weg zum Profi

Von Marina Birner

Ski-Fans aufgepasst: Eine neue achtteilige Coming-of-Age-Serie blickt hinter die Kulissen der nur nach außen glitzernden Welt des Profisports. Die Geschichten sind zwar frei erfunden, doch die Härte und der Leistungsdruck in der erdachten Alpin-Kaderschmiede sind vermutlich alles andere als Fiktion.

Die Bilder sind eindringlich: Während sich der Schnee wie eine sanfte Decke über den Leichnam legt, durchbrechen die Blaulichter von Polizei und Notarzt die Dunkelheit. "Ich verstehe das nicht. Paul war doch immer gut drauf", wundert sich eine Sanitäterin. Geht es hier etwa um Selbstmord? – Die erste Frage, die sich der Zuschauer nach nur wenigen Sekunden stellt. Aber nur nicht täuschen lassen: Was eingangs wie der nächste Krimi, immerhin der Deutschen liebstes Kind, wirkt, entpuppt sich als komplexe achtteilige Coming-of-Age-Serie. Das Erste zeigt zum Einstieg zwei Folgen am Stück.

In "School of Champions" (ARD) dreht sich alles um ein Elite-Skiinternat, wo zehn junge, talentierte Skifahrer an ihr Limit und darüber hinaus gehen müssen, um unter dem Druck des Erfolgs, strengen Trainingsplänen und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens ihren Lebenstraum zu erfüllen. Drehbuchautor Samuel Schultschik wirft in seiner Serie einen Blick hinter die Kulissen der wohl nur nach außen so schillernden Welt des Profisports.

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Die renommierte österreichische Profi-Kaderschmiede im fiktiven österreichischen St. Geis ist nichts für schwache Nerven und schon gar nichts für Weicheier. Für Dani Strobl (Emilia Warenski) ist es aber nichts anderes als ihre Berufung. Die Österreicherin trainiert hart für ihren Traum – jeden Tag. Für die Aufnahme an die Akademie würde sie alles tun. Die Familie ist ihr zwar wichtig – aber ihre Karriere ist ihr wichtiger. Und so wird ihre Schwester – das eigentliche heimische Renntalent – in der Auftaktfolge zum Kollateralschaden ihrer überambitionierten Pläne. In Gastein beginnt Danis Aufstieg – überschattet von einer Lüge.

Der Weg des Erfolgs, ein zweischneidiges Schwert

Der Weg zum Erfolg ist mit dem Risiko des Scheiterns gepflastert. Das müssen früher oder später alle Schülerinnen und Schüler der Akademie lernen – auch Dani. Was ist, wenn sich jemand schwer verletzt? Alles aufs Spiel setzen, auch Freundschaften, nur um zu gewinnen? Im Internat liegen Loyalität und Verrat nah beieinander.

"Man muss seinen Kindern früh genug beibringen, dass nur Disziplin zum Erfolg führt. Da muss man auch ein paar Opfer bringen." – Aussagen wie diese zeigen, wie skrupellos Nikki Auers (Imre Lichtenberger) Vater, der Schulleiter Mark Auer (Jakob Seeböck), ist. Im Strudel aus wirtschaftlichem Druck und Existenzangst vergisst er allzu oft, dass in den Rennanzügen noch Menschen stecken.

Da ist die ehrgeizige Tochter, die es alleine schaffen will, der unterschätzte Underdog, da sind die überfürsorglichen Eltern, und es gibt den Profi-Spross, von dem alle erwarten, dass er in die Fußstapfen seines legendären Vaters tritt. Den Machern um Showrunner und Drehbuchautor Schultschik gelingt es, einen weiten Bogen zu spannen: Der Skisport als zentrales Thema der Serie lässt sich auch auf viele andere Lebensbereiche übertragen. Vor allem Jugendliche, die unter dem Erfolgsdruck und den Erwartungen anderer zu zerbrechen drohen, können sich mit den Protagonisten identifizieren.

Die Regisseure Dominik Hartl und Johanna Moder loten hier menschliche Abgründe ebenso aus wie ihre emotionalen Höhenflüge. So kommt viel wahres Leben rüber, wenn es mal wieder um die großen Fragen geht: Was macht wirklich glücklich? Und wiegt Geld moralisch fragwürdige Entscheidungen auf? Das Drama regt durchaus zum Nachdenken an ...

Ein Tal bündelt seine Kräfte

Getragen wird die Serie unter anderem von einem guten Schuss Lokalkolorit. Dass unter den deutschen und österreichischen Schauspielern auch einige Schweizer sind, verleiht der in allen drei Ländern ausgestrahlten Serie einen besonderen Charme. Auch der aus dem oberbayerischen Wayern stammende Ferdinand Hofer, sonst im "Tatort" und den "Eberhofer"-Filmen zu Hause, geht in seiner Rolle als strenger Trainer Albin auf.

Die Zuschauer dürfen sich aber nicht nur auf zünftigen Dialekt und bekannte Gesichter freuen, sondern auch auf beeindruckende Landschaftsaufnahmen des Voralpenlandes im Winter. Als Drehorte dienten unter anderem Gastein im Pongau und Wien. Nach Angaben des Tourismusverbandes wurden örtliche Vereine und Betriebe eingebunden. Neben einem 80-köpfigen Team waren auch die Bergbahnen im Dauereinsatz, um die adäquaten Rahmenbedingungen für die Rennaufnahmen zu schaffen.

Auch die Stürze fängt das Kamerateam erschreckend authentisch ein. So gelingt es den Machern, die Spannung während der langen Wettkampfsequenzen hochzuhalten. Unter den strengen Augen der heimischen Spitzenskifahrerin und Filmemacherin Sandra Lahnsteiner geben sich die Doubles laut "Salzburger Nachrichten" alle Mühe, ihre Fahrweise dem jeweiligen Charakter anzupassen. Schließlich könne eine schlechte Darstellung – vor allem im Profisport – schnell peinlich werden, so Gasteins oberster Touristiker Franz Naturner.

Am Samstag, 17. Februar, gibt es ab 23.50 Uhr die Folgen drei bis fünf zu sehen, am Sonntag, 18. Februar, folgen ab 0.10 Uhr die vorerst letzten drei Episoden.

"School of Champions" – Mi. 14.02. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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