Tabu-Thema: Femizid. Die vierteilige neue ARD-Reihe wirft ein Licht auf die Verbrechen – aus der Sicht von Ermittlern, Strafbehörden, aber auch Familienangehörigen und Freunden.
Wieder einmal ist es die Nüchternheit der Statistik, die besonders schockiert: Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet, wie die neue ARD-Reihe "ARD Crime Time: Sie musste sterben" zeigt. Hinter vielen dieser grausamen Verbrechen steckt geschlechtsspezifische Männer-Gewalt gegen Frauen. Oft geht es um Kontrolle, Macht und Besitzansprüche. Die vierteilige True-Crime-Reihe wirft ein Licht auf sogenannte "Femizide" und die Motive, die zu schrecklichen Taten führen. Die Regisseurinnen Nicola Graef und Lena Scheidgen gehen vier ganz unterschiedlichen Fällen nach – sie werfen ein Schlaglicht auf die Ermittler und Strafbehörden, aber auch die Perspketive von Familienangehörigen und Freunden der Oper wird hier sichtbar.
In der ersten Folge, die das Erste anlässlich des "Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt an Frauen" zeigt (der allerdings am Freitag, 25. November, begangen wird), geht es um eine junge Frau aus Rostock. Christin wollte ein neues Leben beginnen – raus aus der tristen Hartz-IV-Welt. Doch ihr Mann will sie nicht ziehen lassen und erdrosselt sie. Die Dokumentation wirft die Frage auf, ob man diesen Femizid verhindern hätte können.
ARD Crime Time: Sie musste sterben – Fr. 18.11. – ARD: 21.45 Uhr