So einfach stirbt man nicht
29.08.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
TV-Film, TV-Familienfilm
Lesermeinung
Die drei Schwestern Steffi (Anja Schiffel, l.), Rebecca (Sandra Borgmann, M.) und Lotte (Ursula Karven, r.) würden gern wissen, was im Testament ihres Vaters steht.
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Kurt (Michael Gwisdek, r.) und Jonas (Jude West, l.) fahren zur Finca Cortez.
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Dr. Rupert Akta (René Ifrah) und Lotte (Ursula Karven) fühlen sich sofort zueinander hingezogen.
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Jule (Laetitia Adrian) kann dem Mallorca-Trip allmählich etwas abgewinnen.
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Rebecca (Sandra Borgmann) versucht Kurt (Michael Gwisdek) davon zu überzeugen, den Kauf des kostspieligen Olivenhains rückgängig zu machen.
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Steffi (Anja Schiffel, r.) holt ihre Schwestern Lotte (Ursula Karven, 2.v.r.) und Rebecca (Sandra Borgmann, M.), ihre Tochter Jule (Laetitia Adrian, l.) sowie Jonas (Jude West, 2.v.l.) mit einem alten Jeep vom Flughafen ab.
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Kurt (Michael Gwisdek, M.) nimmt das "Findelkind" Jonas (Jude West, l.) mit zu der schönen Mallorquinerin Carla Cortez (Natalia Wörner).
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Renate (Michaela May, l.) genießt den Besuch ihrer Töchter Steffi (Anja Schiffel, M.) und Rebecca (Sandra Borgmann, r.) auf Mallorca.
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Kurt Lehmann (Michael Gwisdek, 3.v.l.) ist dem Tod von der Schippe gesprungen und tut jetzt Dinge, die seine Frau Renate (Michaela May, 2.v.l.), seine drei Töchter Lotte Lorenz (Ursula Karven, r.), Steffi Schmitz (Anja Schiffel, 2.v.r.) und Rebecca Lehmann (Sandra Borgmann, 3.v.r.) sowie den kleinen Jonas (Jude West, l.) verblüffen.
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Entsetzt findet Carla Cortez (Natalia Wörner) ihren Geliebten Kurt (Michael Gwisdek) bewusstlos im Olivenhain.
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Lotte (Ursula Karven) freut sich, auf dem Markt den charmanten Arzt Dr. Rupert Akta (René Ifrah) zufällig wieder zu treffen.
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Kurt (Michael Gwisdek, l.) ist froh, dass er sie alle noch einmal wiedersieht: Seine Frau Renate (Michaela May, 2.v.r.), seine Töchter Lotte (Ursula Karven, 2.v.l.), Steffi (Anja Schiffel, 3.v.l.) und Rebecca (Sandra Borgmann, M.) sowie seine Enkelin Jule (Laetitia Adrian, r.) und Jonas (Jude West, vorne sitzend)
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Rebecca (Sandra Borgmann) erfährt im Beisein von Daniel Fuentes (Max Hemmersdorfer), dass ihre Nichte verunglückt ist.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
TV-Film, TV-Familienfilm

Die Hoffnung auf das schnelle Erbe

Von Julian Weinberger

Eine Familienzusammenführung der unschönen Art: Während der Vater im Sterben liegt, machen sich die Töchter schon Gedanken ums Erbe. Blöd nur, dass der Totgeglaubte wenig später putzmunter durch den Olivenhain hüpft.

Als sich Lotte (Ursula Karven), Rebecca (Sandra Borgman) und Steffi (Anja Schiffel) am Flughafen treffen, hat jede der drei Schwestern ihr Päckchen zu tragen. Während Lotte noch immer mit ihrem Ex-Mann im Clinch liegt, ist Rebecca überfordert von der Betreuung des Kindes ihres neuen Freundes. Und Steffi trägt mit ihrer pubertierenden Tochter Jule (Laetitia Adrian) einen Kampf nach dem anderen aus. Auch der Anlass, der die Geschwister nach Mallorca führt, ist alles andere als erfreulich. Ihr Vater Kurt (Michael Gwisdek) liegt nach einem Herzinfarkt im Koma. Die Frauen rechnen mit einem Abschied – und einem saftigen Erbe. Ganz so leicht macht es ihnen ihr Vater in dem neuen ZDF-Film "So einfach stirbt man nicht" aber dann doch nicht.

Angekommen auf der Südseeinsel, treffen die Schwestern auf ihre Mutter Renate (Michaela May). Die hat nervlich völlig am Ende ihrem komatösen Ehemann gestanden, dass Rebecca gar nicht seine Tochter sei, sondern einer lange zurückliegenden Affäre entsprang. Das Geständnis wird umso mehr zum Problem, als Kurt wider Erwarten aufwacht. Verärgert zieht der Senior mit Rebeccas Ziehsohn Jonas (Jude West) von dannen und beschließt obendrein, einen Olivenhain von der mysteriösen Amazone Carla Cortez (Natalia Wörner) zu kaufen. Während die Kinder sich ob des schwindenden Erbes sorgen, ist Renate in ihrer Ehre getroffen und will sich scheiden lassen.

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Familiendrama ohne Fokus

Mit "So einfach stirbt man nicht" hat sich Regisseurin und Drehbuchautorin Maria von Heland einiges vorgenommen. Im Kern zeigt der 90-Minüter eine Familie, die zwar nach außen hin intakt scheint, bei genauerem Hinsehen aber deutliche Risse aufweist. Die Beziehung der Eheleute Kurt und Renate hat sich im Laufe der Jahre festgefahren. Während sie ihre Affäre jahrelang geheimgehalten hat, erfreut sich Kurt an einem mehr oder weniger ernst gemeinten Techtelmechtel mit Carla. Auch die mittlerweile erwachsenen Kinder sind sich fremd geworden. Ihre Suche nach Zusammengehörigkeit und das Schwelgen in Erinnerungen ist eine der wenigen Stärken des Films.

Denn leider gibt sich von Heland mit der Aufdröselung der Familienverhältnisse und den darin innewohnenden Wunden und Konflikten nicht zufrieden. Stattdessen dichtet sie dem Film abstruse Handlungsstränge hinzu, die einen unglaubwürdigen Gesamteindruck hinterlassen. Beinahe jedem Charakter ist auf Mallorca eine unverhoffte Liebesgeschichte vergönnt. Lotte bandelt mit dem behandelnden Arzt ihres Vaters an und Rebecca findet Gefallen an Anwalt Daniel (Max Hemmersdorfer). Wäre dem nicht schon genug, verbindet die beiden letzteren noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das alles verändert.

"So einfach stirbt man nicht" hätte ein homogenes und berührendes Familiendrama werden können. Doch durch die vielen Nebenschauplätze verliert der Film seinen Fokus und verzettelt sich am Ende doch gehörig. Da helfen auch die geradezu sensationell hochkarätige Besetzung und ein Herzschmerz-Finale mit Taschentuch-Garantie nicht. Weniger wäre in diesem Fall definitiv mehr gewesen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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