Sommer der Erinnerungen
09.07.2025 • 21:00 - 21:45 Uhr
Natur + Reisen, Tourismus
Lesermeinung
Monika in Ferienhaus ihrer Kindheit
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Helena Sulcova im Riesengebirge
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Helena Sulcovas Kindheitserinnerungen
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Rayna als Kind beim Zelten am schwarzen Meer
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Originaltitel
Sommer der Erinnerungen - Urlaubsorte der Kindheit
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Natur + Reisen, Tourismus

Sommer der Erinnerungen

Keine Zeit prägt Menschen bis ins Alter so sehr wie der Sommerurlaub der Kindheit. Und dabei waren die Ziele meist weder besonders aufregend noch exotisch. Ferien fanden häufig vor der Haustür statt. Die Sommerferien dauerten früher scheinbar eine Ewigkeit - die Tage waren lang und erlebnisreich. Wir beginnen die Entdeckungsreise im Ort Mierzwice Stare, ganz im Osten Polens, kurz vor der Grenze zu Weißrussland. Hier unterhielten Betriebe vor der Wende für ihre Beschäftigten Ferienlager - Waldgrundstücke mit spartanisch ausgestatteten Hütten. Monika Sieradzka verbrachte früher mit ihren Eltern hier ihre Ferien und kürzlich hat sie sich genau hier eine kleine Hütte gekauft. Monikas Hütte liegt in einem Naturschutzgebiet. Das wird auch so bleiben, denn es eines von 250 Gebieten, die von der EU gefördert werden, um den Lebensraum heimischer wilder Tiere und Pflanzen zu schützen. Nicht weit entfernt ist der Grenzfluss Bug, er markiert heute die Grenze der Europäischen Union gegenüber Russland. Die Gegend tief im polnischen Nirgendwo steckt voller Geschichten. Und wie sie Monika geprägt hat, merkt sie mit jedem Besuch mehr. Rayna Breuer ist 1983 am Schwarzen Meer geboren und hat ganz unterschiedliche Kindheits-Urlaubs-Erinnerungen: schöne aber auch skurrile. Camping war und ist heute noch in den Dünen für einen Großteil der bulgarischen Bevölkerung Kult und auch viele DDR-Bürger machten schon damals hier Urlaub. Seit der Wende wurde die Gegend allerdings durch Oligarchen zunehmend mit Hotels bebaut - auch Naturschutzgebiete. Was ist nach 30 Jahren übrig geblieben vom einstigen Camping-Paradies? Eine besonders markante Erinnerung hat Rayna aus der Zeit vor der Wende: Die Küste war damals sehr stark bewacht und nachts beleuchtet, um Flüchtlinge in die Türkei zu bemerken. Eine unwirkliche Atmosphäre - tagsüber wurde gefeiert, abends konnte man wegen des grellen Lichts kaum schlafen. Mit der gesamten Schulklasse wanderte Rayna damals durch die Berge der Heimat. Um das Land kennenzulernen, machten die Kinder jedes Jahr 10-tägige Touren durch die Gebirge, von denen es in Bulgarien immerhin 37 Stück gibt, viele über 2000 Meter, oft naturbelassen mit Hochgebirgsseen. Rayna nimmt uns mit auf eine Wanderung zu ihrer Tante. Sie hat inmitten der Berge im Südosten des Landes eine Biorinderfarm mit rund 200 Tieren aufgebaut, das Schwarze Meer in Sichtweite. Bulgarien leidet darunter, dass viele junge Menschen das Land verlassen, um im Westen mehr Geld zu verdienen. Raynas Cousin ist der Gegenentwurf. Er kehrte aus London (England) zurück und arbeitet mit auf der Farm. Die Pragerin Helena Sulcova war mit ihren Eltern früher auch am Schwarzen Meer im Urlaub. Viele Ferien verbrachte Helena als Kind aber in der tschechischen Heimat. Eine ihrer ersten Reisen ging ins Riesengebirge. Anfang der 1980er Jahre urlaubte Familie Sulcova in Spindlermühle. Das Riesengebirge war vielen DDR-Bürgern als Wintersport-Ort bekannt. Seit eh und je mischen sich hier tschechische, polnische und deutsche Touristen. Die Schneekoppe ist mit einer Gipfelhöhe von 1.310 Metern der höchste Punkt von Tschechien. Spindlermühle ist mit knapp 1.200 Einwohnern das touristische Zentrum. In den letzten Jahren hat sich der Ort stark gewandelt in so etwas wie ein Nobelresort. Der kleine Fluss Labe entspringt hier ganz in der Nähe, schlängelt sich durch Tschechien bis zur deutschen Grenze und wird dann zur Elbe. Unser Nachbarland hat keine Küste, aber Strand gibt es in Tschechien trotzdem. Der Mácha-See und seine Umgebung war schon zu Vorwende-Zeiten ein heißer Tipp, auch für DDR-Bürger. Der Mácha-See, die Lieblingsbadewanne vieler Tschechen und auch vieler Deutscher. Und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit: die Tschechen gehen mindestens genauso gern in die Pilze wie wir Deutschen.

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