Spillover - Planet der Viren
10.03.2025 • 20:15 - 21:00 Uhr
Info, Wissenschaft
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Key Visual von "Spillover".
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Ein Mann zerlegt Hühner auf einem Wildtiermarkt in Phnom Penh
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Ein Forscher in Kambodscha untersucht eine Fledermaus.
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Die Umweltbiologin Peggy Eby beobachtet Fledermäuse in Australien
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Originaltitel
Spillover - Planet der Viren
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Wissenschaft

Warum werden immer häufiger tödliche Viren vom Tier auf den Menschen übertragen?

Von Susanne Bald

Ist die nächste Pandemie nur eine Frage der Zeit? Warum kommt es immer häufiger zur Virenübertragung vom Tier auf den Menschen? Und welche Rolle spielen menschliches Handeln und Klimawandel dabei? Der preisgekrönte Filmemacher Michael Wech spricht an Ausbruchsorten mit Experten.

Vor fünf Jahren brach die Corona-Pandemie aus und veränderte die Welt auf ungeahnte Weise. Für die meisten "Normalbürger" kam die Möglichkeit einer Pandemie solchen Ausmaßes wohl überraschend. Nicht so für Experten. Und für sie steht fest: Corona war weder die erste globale Pandemie, noch wird sie die letzte bleiben.

Auffallend ist, dass tödliche Viren immer häufiger vom Tier auf den Menschen übertragen werden – neben Covid-19 sind hier das Ebola-, Marburg- und Hanta-Virus oder auch die Vogelgrippe zu nennen. Man spricht bei der Tier-Mensch-Übertragung von einem "Spillover" (auf Deutsch soviel wie "Überschwappen"). Woran liegt die Zunahme solcher Fälle, schließlich leben Mensch und Tier schon die längste Zeit nebeneinander? Welche Rollen spielen Klimawandel und das Verhalten der Menschen dabei?

Diesen Fragen geht Michael Wech in seinem Dokumentarfilm "Spillover – Planet der Viren" am Montagabend im Ersten nach. Um der Antwort näherzukommen, sprach der preisgekrönte Filmemacher an den Orten solcher Ausbrüche – in Kambodscha, Malaysia, Australien, Hongkong, den USA und Belgien – mit Pandemieforschern, Virologen und weiteren Experten.

Kann man aus früheren Ausbrüchen für die Zukunft lernen?

Colin Carlson etwa ist Biologe für globalen Wandel an der renommierten Yale University. Er beschreibt folgendes Szenario: "Es gibt tausende Viren, deren Potenzial noch völlig unbekannt ist. Bis zum Jahr 2050 könnte es zwölfmal so viele Spillover geben wie heute. Wenn man diesen Trend weiterverfolgt, wird sich das, was einem heute schnell vorkommt, lächerlich anfühlen im Vergleich zu dem, was wir zu erwarten haben."

Ein einziger Virus-Übersprung könne eine globale Pandemie auslösen, heißt es in der ARD/BR-Ankündigung von Michael Wechs Dokumentarfilm. Das Potenzial dafür sei "riesig". Wie können wir, wie kann die Wissenschaft aus vergangenen Ausbrüchen durch Spillover-Übertragung für die Zukunft lernen?

Das Erste zeigt eine 45-minütige Version des Dokumentarfilms "Spillover – Planet der Viren". Die ausführliche 90-minütige Version ist bereits ab Mittwoch, 5. März, in der ARD Mediathek abrufbar.

"Spillover – Planet der Viren" – Mo. 10.03. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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