Tatort
26.11.2017 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
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Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke.
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2016
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Nur keine Beißhemmungen!

Von Jens Szameit

"The Walking Dead" in Niedersachsen: Kommissar Falke ermittelt in einem furiosen Öko-Thriller mit Zombie-Motiven. Das nennt man wohl beißenden Sarkasmus.

Sie sehen wirklich nicht gesund aus, die Leute da draußen auf dem platten Land. Die Wangen eingefallen, die Augen blutunterlaufen. Und erst die Kinder! Wirken wie besessen und sind schockierend bissig! Julia Grosz (Franziska Weisz), die norddeutsche Bundespolizistin, erkennt es viel schneller als ihr Kollege Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring), mit dem sie in der niedersächsischen Pampa einen Mord aufklären soll: "Von irgendwas sind sie befallen." Grundgütiger! Kommt jetzt die Zombiekalypse am "Tatort"-Sonntag? Und das nur vier Wochen nach dem kontrovers aufgenommenen Geisterhaus-"Tatort" aus Frankfurt? Beim Programmkoordinator steigt wieder die Bluthochdruckgefahr ...

Nach Zuschauerprotesten und erheblichen Quotenschwankungen haben die ARD-Oberen zuletzt verlauten lassen, es würden unter der "Tatort"-Dachmarke künftig nur noch zwei "experimentelle" Produktionen pro Jahr gestattet. Mal abgesehen von der Frage, was das für die berufliche Zukunft notorischer Grenzüberschreiter wie den Wiesbadener Felix Murot (Urlich Tukur) bedeutet: Nicht dass die ARD da einen lebenswichtigen Innovationsmotor abwürgt.

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Wie belebend der Einfluss Krimi-fremder Genres sein kann, zeigt diese NDR-Folge mit dem Ermittler Falke musterhaft. Hier werden Mördersuche und Zombie-Motive nicht nur spannend, sondern auch ausnehmend klug zu einem mitreißenden Öko-Thriller (Buch: Marvin Kren und Georg Lippert) verdichtet.

Aus heiterem Himmel kommt das seltsame Verhalten der Dörfler nämlich nicht. Sondern vielmehr aus dem "Bösen Boden", wie der Episodentitel dieser furiosen "The Walking Dead"-Variation verrät. Ein Fracking-Konzern bohrt wahnsinnstiefe Löcher in die Erde. Womöglich hat es bei dieser umstrittenen Art der Energiegewinnung ein Leck giftiger Stoffe gegeben. Vor allem aber ist ein Fahrer des Unternehmens tot. Einer, der die Gift-Lkws provokant durchs Dorf gesteuert hat statt außen herum. Hat ihn eine militante Vereinigung regionaler Landwirte auf dem Gewissen?

Falke und die neue Partnerin Grosz – von einem eingespielten Team sind sie noch weit entfernt – ermitteln mit wachsendem Unbehagen in einer bedrohlichen Gemengelage. Hier der Öko-Mob, dort ein wahnsinniger Eremit, da die Gierigen, die sich von den Frackingleuten die Bedenken abkaufen lassen. Würde Falke nicht ständig zum kriminellen Sohn nach Hamburg reisen, um über Umwege die gefühlige Rockband AnnenMayKantereit zu einem Cameo-Auftritt im Nachtklub zu treffen, der klaustrophobische Horror wäre perfekt.

Auch deshalb, weil die junge "Tatort"-Regiedebütantin Sabine Bernardi eindrucksvolle Bilder in den schmalen Budgetrahmen stellt. Es dampft und dröhnt im Wald und über den labyrinthischen Rohrleitungen der Frackinganlage. Die drohende Enthemmung ist überall mit Händen zu greifen, zielgenau platziert auf der Schwelle zwischen Wahn und Wirklichkeitsbeschreibung. Kannibalismus aus Angst vorm Gefressenwerden – die Ultima Ratio des Spätkapitalismus ist im deutschen Krimi selten trefflicher ins Bild gesetzt worden.

Wäre doch schade, wenn den experimentierfreudigen "Tatort"-Machern dieser Zahn gezogen würde. Sie sollen ja auch morgen noch kräftig zubeißen können.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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