Tatort
18.03.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, l.) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r.) am Fundort: Bei einer Tauchübung wurde ein versenkter Wagen gefunden - in seinem Kofferraum: ein Toter.
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Trauriger Geburtstag für Lucie Grevel (Letizia, links), denn ihr Vater ist inhaftiert. Auch das Geschenk, das ihr Bruder Simon (Alvar Goetze, rechts) mitbringt, kann sie nicht aufmuntern.
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Alina (Gwentsche, l.) ist mit Simon Grevel (Alvar Goetze, r.) zusammen und will ihn aufmuntern, denn sein Vater steht unter Mordverdacht.
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Familiärer Betrieb: Matthes Grevel (Moritz Grove, l) arbeitet in seiner Reifenhandlung schon lange mit Otto Ziemer (Sebastian Hülk, r) zusammen. Doch nicht immer herrscht Harmonie.
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Vater und Sohn beim Angeln: Simon Grevel (Alvar Goetze, l) und Matthes Grevel (Moritz Grove, r.) sagen aus, dass sie die ganze Nacht gemeinsam geangelt haben.
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Matthes Grevel wird im eigenen Betrieb festgenommen. Seine Frau Katrin Grevel (Lavinia Wilson, l) und Otto Ziemer (Sebastian Hülk, Mitte), Mitarbeiter in der Reifenhandlung der Familie, schauen mit Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär, r) zu.
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Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär, links) konfrontiert die Unternehmerin Astrid Seibert (Lana Cooper, rechts): Hat sie sich an betrügerischen Manipulationen bei Gebrauchtwagen beteiligt?
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Um ihren Mann Matthes wiederzusehen, muss Katrin Grevel (Lavinia Wilson, rechts) in die JVA.
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Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) ist wieder unterwegs in einem Oldtimer. Die Ermittlungen führen in und Max Ballauf auch zu einer Firma für Baustellenfahrzeuge.
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Sein Vater steht unter Mordverdacht - das belastet Simon Grevel (Alvar Goetze, l) sehr. Er kommt auch beim Fechttraining mit seiner Freundin Alina (Gwentsche, r) nicht auf andere Gedanken.
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Kein Familienidyll: Ihr Mann ist in Untersuchungshaft, und Katrin Grevel (Lavinia Wilson, M versucht, die Familie zusammenzuhalten. Doch es gibt Konflikte mit ihrer Tochter Lucie (Letizia, l) und Sohn Simon (Alvar Goetze, r).
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Otto Ziemer (Sebastian Hülk, r) gehört schon fast zur Familie: In der Reifenhandlung hat er schon seine Ausbildung gemacht. Er will nicht tatenlos zusehen, wie Betrieb und Familie kaputtgehen.
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Katrin Grevel (Lavinia Wilson, l) und ihr Mann Matthes (Moritz Grove, r) haben zwei Kinder und führen den Reifenhandel als Familienbetrieb.
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Norbert Jütte (Roland Riebeling, M ist der neue Assistent der Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, l) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r).
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Astrid Seibert (Lana Cooper) führt ein Unternehmen für Baumaschinen. Jetzt bekommt sie Besuch von der Mordkommission.
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Bei einer Feuerwehrübung stoßen Taucher in einem Baggersee auf ein Auto. Im Kofferraum des Wagens: ein Toter. Das ruft die Mordkommission auf den Plan: Die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, l) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) beobachten, wie der Wagen geborgen wird.
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Am Fundort: Die Kommissare Freddy Schenk (Dietmar Bär, l) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) wurden an einen Baggersee gerufen. Hier entdeckte die Feuerwehr bei einer Tauchübung ein versenktes Auto und in dessen Kofferraum einen Toten.
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Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch) teilt den Kommissaren mit, dass Florin Baciu an seinen Schussverletzungen starb.
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Ist er ein Mörder? Für Kommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) ist der Familienvater und Reifenhändler Matthes Grevel (Moritz Grove, l) dringend tatverdächtig.
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Blut ist dicker als jeder Tuning-Reifen

Von Maximilian Haase

Endlich wieder intensive Konflikte: Die Kölner Kommissare Schenk und Ballauf stoßen im "Tatort: Mitgehangen" in ein familiäres Wespennest. Und streiten sich so schön wie lange nicht.

Ach, die liebe Familie. Meist liebt man sie, oft hasst man sie, manchmal ermordet man sie auch oder lügt und tötet für sie. Welch komplizierte Familien-Verflechtungen einen Menschen letztlich zum Äußersten treiben können, vor allem wenn es auch noch ums Geschäft geht, zeigt der aktuelle Kölner "Tatort" unter dem schönen Titel "Mitgehangen". Regisseur Sebastian Ko, der im vergangenen Jahr den gelobten Bürgerwehr-"Tatort" "Wacht am Rhein" inszenierte, setzt in einem konventionellen, doch gut durchdachten Krimi nach einem Drehbuch von Johannes Rotter auf konfliktreiche Dialoge, starke Bildsprache einen tollen Soundtrack – und auf Gaststar Lavinia Wilson. Während die Kommissare Schenk und Ballauf mit fragwürdiger Hilfe ihres neuen Assistenten zwischen Reifenwerkstatt und Familienbande ermitteln, geraten sie in Sachen Familienproblematik selbst aneinander.

Der Kölner "Tatort" beginnt mit dem guten alten Standardbild US-amerikanischer Krimi-Thriller: einer Leiche im Kofferraum eines versenkten Autos. Schauplatz ist ein Baggersee; und das erste Wort, das im neuen Fall von Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) fällt ist ein zünftiges "Scheiße". Der Tote: ein junger Mann namens Florin Baciu, seines Zeichens autoverrückter Tuning-Fan und frischer Teilhaber eines Reifenhandels.

In jener Reifen-Werkstatt beginnen die Kölner Kommissare sogleich zu ermitteln – unter noch sehr holpriger Unterstützung des neuen Assistenten Norbert Jütte (Roland Riebeling), der den abgetretenen Publikumsliebling Tobias Reisser (Patrick Abozen) ersetzt. Und siehe da: Der Familienbetrieb von Matthes Grevel (Moritz Grove) verzeichnete dank der reichhaltigen Kontakte des Opfers in die Tuning-Szene jede Menge Gewinn. Vor allem aber auch, weil Baciu dabei nicht immer ganz legal vorging. Bei den Mitarbeitern galt er als wenig beliebt. Wen wundert es da noch, dass die Ermittler herausbekommen, dass der Tote offensichtlich in der Werkstatt getötet wurde?

Ja, die Geschichte des aktuellen Falls ist so konventionell, dass dem konservativsten "Tatort"-Liebhaber das Herz aufgeht: Keine Visionen, keine Politik, keine Experimente! Aber: In seiner Konventionalität ist "Mitgehangen" konsequent und überzeugend inszeniert. Insbesondere, weil der eher lahme Kriminalfall schnell mit einem wahren Familiendrama verknüpft wird. Denn Firmenchef und Familienvater Grevel, dessen Geschäftspartner das Opfer war, gerät schnell unter Mordverdacht und kommt in Untersuchungshaft.

Die Familie des Verdächtigen begibt sich fortan in eine emotionale Tour-de-Force, bei der Kinostar Lavinia Wilson als Mutter der Familie ebenso zu überzeugen weiß wie Alvar Goetze als Sohn Simon und vor allem die fantastische Nachwuchsdarstellerin Letizia Caldi, die als Tochter der Familie einige wundervolle Ausbrüche spielt. Jedes Detail in diesem "Tatort" klingt klischeehaft – ist aber nachvollziehbar eingebettet: geleakte Pornoaufnahmen der Ehefrau, Korruption im Knast, Kindeserpressung.

Zu überzeugen wissen aber vor allem die dargestellten Konflikte und Dialoge der Protagonisten, die sich emotional laufend am Abgrund bewegen. Und vor allem in einer Tour ausrasten: "Halt die Fresse, halt die Fresse", brüllt der Verdächtige seinen Anwalt an. Sein Sohn gibt sich "subtiler": "Wir sind scheißnormale Leute", schreit er die Ermittler an, nachdem er einen Typen von der Leiter gestoßen hat.

Und auch Schenk und Ballauf werden von der familiären Verzweiflung mitgerissen; zoffen sich so schön wie lange nicht mehr. Beispiel gefällig? Schenk erwähnt gegenüber dem Verdächtigen, dass Ballauf keine Familie hat. Die Antwort folgt prompt: "Muss man jetzt Frau und Kinder haben, um vernehmen zu dürfen?" Zur Versöhnung hilft – konventionell wie wunderbar – die Currywurst. Und die große Einigkeit darüber, dass der neue Assistent eine ziemliche Null ist.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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