Tatort Syrien
09.12.2025 • 14:45 - 15:15 Uhr
Info, Menschen
Lesermeinung
Safwan Bahloul war unter Assad Vier-Sterne-General und seinem Präsidenten treu ergeben. Im Interview spricht er gegenüber dem ZDF über Verblendung und Schuld. Rauda Hassan hat in der Diktatur viel Leid erfahren. Ihr Sohn ist bis heute spurlos verschwunden
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Angehörige suchen auf dem Marjeh-Platz in Damaskus verzweifelt nach vermissten Familienmitgliedern.
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Aryana Afrin (r.) verteidigt als kurdische Kämpferin an der türkischen Grenze die Autonomie Rojavas und bildet junge Rekrutinnen aus.
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Der ehemalige Elitesoldat Ayman al-Taqsh saß viereinhalb Jahre im berüchtigten Militärgefängnis Saydnaya in der Nähe von Damaskus. Der 36jährige erzählt, was er durchlitten hat. Tausende seiner Mithäftlinge haben die Gefangenschaft nach Erkenntnissen der
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Originaltitel
Tatort Syrien
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Menschen

Tatort Syrien

Nach dem Sturz von Diktator Assad zeigen sich die Wunden der Vergangenheit. Das Regime hat die Menschen jahrzehntelang unterdrückt. Was braucht Syrien, um sich selbst zu heilen? Folge zwei der Doku-Serie blickt in den innersten Kern der Diktatur. Wo Überwachung, Gewalt und Schweigen den Alltag prägten. Wie konnte die Assad-Familie Syrien so lange brutal beherrschen? Welcher Weg führt aus der Furcht in die Freiheit? Das Assad-Regime baute ein System aus über einem Dutzend Geheimdiensten, das jeden Gedanken an Freiheit im Keim erstickte. Millionen Syrer und Syrerinnen wurden zu Objekten einer allgegenwärtigen Kontrolle. Wer sich auflehnte, verschwand. "Indem man (...) einen Geheimdienst hatte, der die gesamte Gesellschaft unterwanderte, erzeugte man eine Art ständige Angst, bei der man sich ständig über die Schulter schauen musste - um sicherzugehen, dass niemand kommt, um einen zu holen", erklärt Sicherheitsanalyst Andreas Krieg. Safwan Bahlul, ehemals Vier-Sterne-General und Chef des syrischen Zivilschutzes, war Teil dieses Systems, bis zu seinem Sturz. Heute spricht er offen über Schuld, Systemtreue und Verblendung: "Ich sage das ganz offen: Bis zur letzten Minute war ich meiner Regierung, meinem Staat und Staatsoberhaupt treu ergeben. (…) Aber ich habe gemerkt, dass ich jemandem ergeben war, der niemals Präsident hätte werden sollen." Ali Samman, mehrfach von der Geheimdienstmaschinerie unter Assad inhaftiert, erzählt im Interview: "Wir normalen Syrer waren Terroristen in den Augen der Familie Assad." Aryana Afrin, eine kurdische Kämpferin, verteidigt an der türkischen Grenze die Autonome Rojavas: "Unser persönliches Leben ist das Leben unseres Volkes. (...) Wir opfern uns und alles, was wir haben, damit die Gesellschaft in Frieden leben kann. Ihr Frieden ist mein Frieden, ihre Freiheit ist meine Freiheit." Nicht nur Kurden, sondern auch andere Minderheiten wie die Christen bewegen sich auf unsicherem Terrain. "Dieses Jahr haben viele unserer Verwandten Syrien vorläufig verlassen aus Angst vor Unsicherheit." Samir Kazma und seine Familie bleiben - trotz allem. Und dann ist da noch das Problem der tausenden IS-Kämpfer, die noch immer von kurdischen Kämpfern in Schach gehalten werden.

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