Tödliche Software - Boeing und die 737-Abstürze
18.11.2025 • 11:45 - 12:45 Uhr
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2018 und 2019 stürzten zwei Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max ab, 346 Menschen sterben.
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Die Piloten sind im Umgang mit dem System nicht geschult und können die Unglücke nicht verhindern.
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Originaltitel
Tödliche Software - Boeing und die 737-Abstürze
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
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Tödliche Software - Boeing und die 737-Abstürze

Zwei neue "Boeing 737 MAX" stürzen innerhalb weniger Monate ab, 346 Menschen sterben. Grund für die Unglücke ist eine Serie von fatalen Fehlern - hauptsächlich in der Technik und Software. Eine neue Steuerungssoftware gilt als Hauptursache für die Abstürze der Boeing-Maschinen in den Jahren 2018 und 2019. Bei falschen Sensordaten ist sie gefährlich und unkontrollierbar. Auch wurden die Piloten nicht ausreichend im Umgang mit dem neuen System geschult. Die seit 1967 gebaute und immer wieder weiterentwickelte "Boeing 737" gehört zu den meistverkauften Passagierjets der Welt. Eine neue Steuerungssoftware sollte Mängel ausgleichen, führte jedoch zur Katastrophe. Die Gründe für die Abstürze sind anfangs noch unklar. Journalisten der "New York Times" gehen der Sache auf den Grund: Der Absturz zweier neuer Maschinen in einem so kurzen Zeitraum kann kein Zufall sein. In Interviews mit Luftfahrtexperten und Insidern von Boeing kommt ans Licht, dass das Risiko durch das Softwaresystem längst bekannt war. Die Verantwortlichen bei Boeing beteuern, die Mängel beheben zu wollen, betonen jedoch gleichzeitig, dass Piloten im Falle eines Problems eingreifen und die Fehler selbstständig beheben können. Tatsächlich gelingt dies aber nicht immer. In einer im Flugsimulator nachgestellten Szene mit den Daten der Blackbox einer der abgestürzten "Boeing 737 MAX" wird klar: Die Piloten waren dem Softwaresystem hilflos ausgeliefert. Es übernimmt praktisch die Kontrolle und führt den Absturz eigenständig herbei. Trotz öffentlichem Rechtfertigungsdruck und einer Anhörung vor dem US-Senat bleibt die Geschäftsführung von Boeing dabei: Die Abstürze seien vor allem auf unzureichende Kenntnis nicht-amerikanischer Piloten zurückzuführen. Die Fluggesellschaften der Unglücksmaschinen sind Lion Air aus Indonesien und Ethiopian Airlines aus Äthiopien. Doch nicht nur das Unternehmen Boeing steht in der Kritik: Auch die US-Behörde, die für die Sicherheit der Luftfahrt zuständig ist, scheint versagt zu haben.

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