Trauma "Tripperburg" - Gewalt gegen Frauen in der DDR
24.10.2025 • 22:20 - 23:05 Uhr
Info, Zeitgeschichte
Lesermeinung
Ehemaliges Gelände des Krankenhauses Berlin-Buch, heute Wohnquartier.
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Martina Blankenfeld war 1977 als 15jährige in der Venerologischen Station des Krankenhauses Berlin-Buch.
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Angelika Börner im Jahr 1965: Im selben Jahr war sie als 16jährige in der geschlossenen venerologischen Station der Poliklinik Mitte, Halle.
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Originaltitel
Trauma "Tripperburg" - Gewalt gegen Frauen in der DDR
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Info, Zeitgeschichte

Trauma "Tripperburg" - Gewalt gegen Frauen in der DDR

Eine junge Frau wird eine Treppe hinaufgeführt. Hinter einer schweren Eisentür muss sie sich ausziehen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Das medizinische Personal nimmt ihr alle persönlichen Gegenstände ab - und schickt sie ins Behandlungszimmer mit dem gynäkologischen Stuhl. Auf ihre Frage, warum sie hier sei, antwortet ihr eine Krankenschwester, sie sei eine 'Herumtreiberin'. Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen - im Volksmund "Tripperburgen" genannt - wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu "sozialistischen Persönlichkeiten" erzogen werden. Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte "Tripperburg" wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung. Die Dokumentation 'Trauma "Tripperburg" geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben.

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