Studien belegen, dass ein Viertel der Kinder und Jugendlichen hierzulande in Armut leben. Die Armut der Eltern, meist alleinerziehend und mit niedrigem Einkommen, überträgt sich auf die Kinder, die sich keine ordentliche Ausbildung leisten können. Die ZDF-"37°"-Reportage begleitet Jugendliche im Alltag.
Der achtjährige Davin wohnt mit seiner alleinerziehenden Mutter und vier Geschwistern in Duisburg-Neumühl. Sie leben am Existenzminimum, Pizza bestellen – das kann sich die Familie trotz einer Vollzeitstelle der Mutter nicht leisten. Siljas Probleme sind kein Einzelfall, vier von zehn der armutsgefährdeten Kinder in Deutschland kommen aus Familien mit alleinerziehendem Elternteil. Doch nicht nur Essen, Kleidung, das Geld für Hobbys und Urlaub sind knapp, die Armut wirkt sich auch auf die mangelnde Ausbildung der Kinder aus, wie die "37°"-Reportage "Vererbte Armut" zeigt. Es ist eine Spirale, die sich häufig zwischen den Generationen weiterdreht.
Die Geschwister Angie und Luisa leben mit ihrer Mutter, die zwei Jobs nachgeht, in Berlin-Neuenschönhausen. Ein Schulabschluss, eine Ausbildung, ein Job ist ihr Traum, doch das Ziel ist für sie manghels Betreuung nur schwer zu erreichen. Der zwölfjährige Hector lebt mit der alleinerziehenden Mutter und vier Geschwistern vom Bürgergeld. In seinen Sportschuhen hat er Löcher. Immerhin gibt die Mutter die Hoffnung nicht auf. Sie sagt über sich und die Kinder; "Ich konnte meine Ausbildung nicht beenden – sie müssen fleißig lernen."
37°: Vererbte Armut – Kindheit mit wenig Geld – Di. 27.02. – ZDF: 22.15 Uhr