Vom Backen, Schnitzen und Flechten - Wintertage in der Rhön

Der Boden war karg, die Winterarbeit über Jahrhunderte für die Menschen wichtig als Zubrot, wie das Schnitzen von Masken, Krippenfiguren und Wanderstöcken. Auch heute noch gibt es viele Schnitzer und Holzbildhauer in der Rhön (2022). Von der Hochrhön geht der Blick weit hinaus auf den nördlichsten Teil von Unterfranken, auf die Felder und Wälder der Rhön und der schwarzen Berge. "Die Menschen in der Rhön sind offener", sagt der Landwirt Ludwig Weber, "aber sie sind auch härter als ihre südlichen Nachbarn, so wie der Basaltstein, der schwer zu behauen ist." Der Landwirt Ludwig Weber wollte eine andere Landwirtschaft als sein Vater betreiben. Rotes Höhenvieh lebt bei ihm in offenen Ställen mit viel Stroh in Familien zusammen oder ist bei gefrorenem Boden auch im Winter auf der Weide. Aus seinem Getreide backt er Brot, Weck und Kuchen, die er im Hofladen verkauft. Herbert Holzheimer hat neben der Arbeit an seinen Holz-Skulpturen ein Buch über sein Dorf Langenleiten zusammengestellt mit der Geschichte und Fotos von jeder Familie. Von Frankfurt nach Langenleiten kommt seit 20 Jahren Brigitte Meffert für ein paar Tage in der Woche. In einer ehemaligen Scheune hat sie viele alte Stühle gesammelt. Hier erneuert sie vor allem das Geflecht von alten und modernen Sitzmöbeln. Die Orgelbauer der Familie Hey haben in Südkorea die größte Orgel der Welt gebaut. Aber meist bauen und restaurieren sie Orgeln in Kirchen der Umgebung, in Deutschland und Europa. In Urspringen bei Ostheim steht ihre Werkstatt.