Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal, bei der 134 Menschen starben und tausende Häuser zerstört wurden, fragt die Reportage von Iris Bettray, wie es den betroffenen Menschen ergeht.
Die Flut kam am 14. Juli 2021 ins Ahtrtal. 134 Menschen starben, tausende Häuser wurden zerstört. Etwa 65.000 Menschen hatte das Hochwasser völlig unvorbereitet getroffen. Politiker sagten schnelle Hilfe zu. Doch Renovierungs- und Wiederaufbauarbeiten gestalten sich bis heute zäh. – Die Reporterin Iris Bettray begleitete für ihre 37°-Reportage mit dem Titel "Was wir retten konnten" zwei Jahre lang die Ursulinenschwester Roswitha aus Bad Münstereifel, die Betroffenen hilft, indem sie Handwerker organisiert und von ihr eingesammelte Spenden überreicht.
Noch immer sind im Flutgebiet viele Häuser unbewohnbar, so wie das der Familie Erler in Ahrweiler. Eine Sanierung erscheint unmöglich, ein Versicherungsgutachten lässt noch immer auf sich warten. Die dreiköpfige Familie lebt derweil in einer kleinen Wohnung, weit von ihrem zerstörten Haus. "Die psychische Belastung ist groß", sagt Christine Erler, während sie auf das Gutachten der Versicherung wartet.
Die Optikerin Nora Nechad hat durch die Flut beides verloren: ihr Zuhause und ihr Geschäft. Sie lebt vorübergehend im Haus ihrer Eltern. Das Geschäft will sie neu aufbauen, Aber nur ein Teil war versichert, es fehlt an Geld, genauso wie an Handwerkern und Material. Nach zwei Jahren steht sie mit ihrem Mann noch immer in der Baustelle ihres neuen Lebens. Aber auch die Rentner Rosemarie und Hans-Joachim Derra müssen wegen der Renovierung länger als erwartet im Obergeschoss ihres Wohnhauses verharren. Dabei hatten sie Glück, weil die Versicherung für den Schaden am Haus aufkommen will.
37°: Was wir retten konnten – Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe – Di. 04.07. – ZDF: 22.15 Uhr