Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 31. Januar 1933, der sogenannten "Machtergreifung", wurde das Schicksal Deutschlands unter dem Nationalsozialismus besiegelt. Die zweiteilige BBC-Dokuserie zeigt anhand von aufwendigen Spielszenen und Archivaufnahmen, wie es dazu kam. Sie hält sich dabei vor allem an entscheidende Köpfe.
Die Ernennung Adolf Hitlers durch Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 besiegelte Deutschlands Untergang. Die nun von der ZDF-Zeitgeschichtsredaktion unter dem Titel: "Wie kam Hitler an die Macht?" neu aufgelegte BBC-Serie "Rise of the Nazis" (2019, Regie: Julian Jones) widmet sich dem Geschehen der Jahre 1930 bis 1934 vor allem anhand der damals in vielfachen Intrigen und Fehleinschätzungen agierenden politischen Köpfe – von Franz von Papen und Hindenburg bis zum letzten Reichkanzler der gespalteten Weimarer Republik, Kurt Schleicher, und Adolf Hitler.
Wie inzwischen üblich, werden dabei aufwendig gedrehte Reenactment-Szenen mit den Aussagen deutscher und britischer Historiker sowie Archivaufnahmen miteinander verknüpft. Weniger Wert wird dabei auf die sozialen Zustände in der Weimarer Republik, auf die damalige Arbeitslosigkeit nach der Wirtschaftskrise von 1929 und die Missstimmung insbesondere der rechtskonservativen Parteien nach der Niederlage von 1918 gelegt.
Der Blick auf die Motive und Taten weniger Schlüsselfiguren gebe nicht zuletzt "auch Hinweise für unsere Zeit, wie Demokratien mit ihren Gegnern umgehen sollten, was sie tun müssen, um nicht unterzugehen", glaubt ZDF-Zeigeschichtler Friedrich Scherer. Die Dokumentation zeige exemplarisch, "wie schnell ein liberaler Rechtsstaat in eine Gewaltherrschaft umschlagen kann, wenn Republikfeinde sich zusammenschließen, nicht rechtzeitig gestoppt und eindeutige Warnsignale ignoriert werden". Den zweiten Teil sendet das ZDF am Dienstag, 26. Januar, um 20.15 Uhr.
Wie kam Hitler an die Macht (1) – Di. 12.01. – ZDF: 20.15 Uhr