Wildes Japan: Honshu
14.09.2025 • 20:15 - 21:05 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Die in den Bergen von Honshu beheimateten Schneeaffen können selbst extremstem Klima standhalten. Wenn die Temperaturen auf Minusgrade im Winter sinken, verbringen die Tiere Stunden damit, sich in den heißen Quellen aufzuwärmen ...
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Traditionelle Reisterrasse Yotsuya, Honshu-Insel, Japan.
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Sikahirsch.
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Tokyo Tower in der Nacht, Honshu.
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Originaltitel
Japan: Earth's Enchanted Islands
Produktionsland
J, USA, GB
Produktionsdatum
2015
Natur + Reisen, Land + Leute

Wildes Japan: Honshu

Japan gilt auch als das "Land der tausend Inseln". Die Reihe "Wildes Japan" stellt einige von ihnen vor. Erste Station ist Honshu, die größte japanische Insel. Honshu ist bekannt für städtische Ballungsräume und unendliche Wildnis. Die beeindruckende Kirschbaumblüte im Frühling lockt Touristen aus aller Welt an. Die Japaner leben dort im Einklang mit der Natur. Nicht selten kommt es vor, dass Wildtiere - wie etwa Marderhunde - mitten in Tokio zu sehen sind. Außerhalb der Hauptstadt stößt man auf Reisfelder, mysteriöse Waldgeister und Hirsche, die als heilig gelten. Die japanische Stadt Nara ist bekannt für ihre Tausende Jahre alten Tempel, darunter das größte Holzgebäude der Welt - der gewaltige Todaiji-Tempel mit der weltweit größten Buddhastatue aus Bronze. Die eigentliche Attraktion sind aber die Sikahirsche. Sie kommen direkt in die Stadt zur Tempelanlage und quälen die Besucher, bis die sich erweichen lassen und für umgerechnet einen Euro Hirschkekse kaufen. Mehrere Tausend der weißgefleckten Tiere leben dort in der Stadt. Sie gelten als heilige Götterboten und belästigen die Touristen, sodass diese immer wieder vor den lästigen Sikahirschen die Flucht ergreifen. Auch die Makaken trauen sich aus dem Hinterland hervor, um bequemere Futterquellen zu erschließen. So baden die neugierigen Affen etwa in heißen Thermalquellen. Auch dieses Schauspiel zieht Touristen an, die den Makaken wiederum kleine Leckerbissen ins Wasser werfen. Erst am Abend, wenn die Tiere satt sind, ziehen sie sich wieder in die Wildnis zurück. Honshu ist sehr gebirgig: 75 Prozent der Insel besteht aus Bergen. 20 Gipfel sind über 3000 Meter hoch. Auch der höchste Vulkan des Landes, der 3776 Meter hohe Fuji, liegt auf Honshu. Die Hälfte der Insel ist dicht bewaldet. Das hat für die Japaner eine stark spirituelle Bedeutung. In den ältesten Bäumen wohnen Kodama, glaubt man. Das sind Waldgeister, die den Baum schützen sollen. Wird einer dieser alten Bäume gefällt, so soll das Unglück bringen. Neben den Großstädten findet sich noch Platz für Reisfelder, die aufgrund der begrenzten ebenen Flächen, terrassenartig aufgebaut sind. Reisfelder ziehen jede Menge Tiere an. Vor allem Schlangen und Vögel leben in den sumpfigen Reisterrassen. In den Bäumen am Rande der Felder kann man mit etwas Glück mysteriöse weiße Kugeln sehen. Diese Schaumballen werden von japanischen Ruderfröschen produziert, die dort ihre Eier ablegen. Sie sollen Schutz vor Feinden bieten. Bei Regen werden die Schaumkugeln weich, und die Kaulquappen fallen in das Wasser der Reisfelder. Ein Drittel des japanischen Süßwassers fließt auf die Reisfelder. Damit Wasser nicht knapp wird, leiten es die Einheimischen in ihre Hütten um. Sie verwenden es zum Waschen von Obst und Gemüse. Die Abfälle fressen Karpfen. Das dadurch wieder völlig reine Wasser wird dann für die Reisfelder verwendet.

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