Wissenschaft extrem - Forschende, die an Grenzen gehen
26.10.2025 • 15:00 - 15:45 Uhr
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Frühe Pioniere der Medizin gingen große Risiken ein, um den Körper zu verstehen und lebensrettende Entdeckungen zu machen.
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Ende des 19. Jahrhunderts sterben viele Menschen an Gelbfieber; es gibt keinen Impfstoff. Dr. Jesse William Lazear ist fest entschlossen, die Übertragung zu erforschen und geht weit über seine eigentliche Aufgabe hinaus.
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Mediziner, Philosoph und Autor utopischer Romane: Alexander Bogdanow hatte viele Talente. Einen Namen machte er sich vor allem mit seinen Versuchen mit Bluttransfusionen.
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Der Universalgelehrte Michael Servetus, dem die Entdeckung des Lungenkreislaufs zugesprochen wird, opferte sich im Dienst der Wissenschaft selbst auf.
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Originaltitel
Wissenschaft extrem - Forschende, die an Grenzen gehen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
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Wissenschaft extrem - Forschende, die an Grenzen gehen

Hexerei, Science-Fiction - oder Wissenschaft? Pioniere der Medizin wie Michael Servetus, Alexander Bogdanow und Jesse Lazear wenden ungeheuerliche Methoden an - im Dienste der Forschung. Jesse William Lazear bereitet den Weg für die Impfung gegen Gelbfieber. Alexander Bogdanow bereichert mit seinen Experimenten die Forschung rund ums Blut. Michael Servetus stößt auf eine große wissenschaftliche Entdeckung, die hundert Jahre verborgen bleibt. Bei seiner Forschungsarbeit erlag Jesse William Lazear selbst dem Gelbfieber. Aufzeichnungen lassen vermuten, dass er sich absichtlich infiziert hatte, um seine Studie im Selbstversuch voranzutreiben. Lazear konnte beweisen, dass Gelbfieber ein Virus ist. Es brauchte Zeit, bis das von der wissenschaftlichen Gemeinde akzeptiert wurde. Aber 1915 wurde eine Gelbfieber-Kommission eingerichtet. Was wiederum dazu führte, dass Max Theiler einen wirksamen Impfstoff gegen das Virus entwickelte. Doch wir verdanken es der Arbeit von Lazear, dieses Stadium erreicht und es geschafft zu haben, vor 100 Jahren eine der tödlichsten Krankheiten zu besiegen. Auch Alexander Bogdanow war sein eigenes Versuchskaninchen, um die Wirkung von Bluttransfusionen als "Jungbrunnen" zu testen. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Funktionen und die Zusammensetzung des Blutes noch unbekannt. Eine Gefahr: die Rhesus-Faktor-Unverträglichkeit. Doch sie ist nur eines von vielen Risiken bei Bluttransfusionen. 1928 starb der Philosoph und Autor utopischer Romane, nachdem er sich das Blut eines an Tuberkulose erkrankten Studenten injiziert hatte. Michael Servetus, dem die Entdeckung des Lungenkreislaufs zugesprochen wird, opferte sich ebenfalls im Dienste der Wissenschaft selbst auf. Der Universalgelehrte stand mit seiner Arbeit im Visier der katholischen Kirche, denn er stellte die Lehre der Dreifaltigkeit in seinen theologischen Schriften infrage. Im März 1553 wurde Michael Servetus auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein schmerzhafter und grauenvoller Tod - den die Inquisition für den vermeintlichen Ketzer bewusst als Strafe gewählt hatte. Die erste Mondlandung, die Röntgentechnik, gefährliche Expeditionen oder auch Durchbrüche in der Medizin. Für viele große Fortschritte der Menschheit haben Forscherinnen und Forscher ihr Leben riskiert.

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