Der Bereitschaftsdienst der Kriminalpolizei ist jederzeit abrufbereit. Die "ZDF.reportage" begleitet Beamte des KDD in Hannover und Cottbus bei ihren nicht ganz alltäglichen Einsätzen.
Sie rücken aus zu rund 115.000 Straftaten – in jedem Jahr. Und das nur in Hannover. Die Beamten des Bereitschaftsdienstes der Kriminalpolizei in der niedersächsischen Landeshauptstadt, dem Kriminaldauerdienst (KDD), haben wirklich viel zu bewältigen. Mord, Körperverletzung, Brandstiftung, Einbruch: Sie erleben die volle Palette schändlicher menschlicher Missetaten.
Doch wie gehen Menschen wie die Kriminalhauptkommissare Sophie Löhr und Jascha Kok damit um, dass sie kaum Lob ernten dafür, aber nur Leid sehen? Das wollte Hilmer Rolff wissen. Sein Film über die KDD-Ermittler ist nun im Rahmen der "ZDF.reportage" zu sehen. Löhr und Kok untersuchen nahezu täglich ungeklärte Todesfälle. Sie ermitteln bei Einbrüchen, sie besuchen die Opfer von Trickbetrügern und versuchen, mögliche Hinweise auf die Täter zu finden. An jedem Tatort wird das Geschehen mit Fotos genauestens dokumentiert. Mögliche Fingerabdrücke und DNA-Spuren werden von den Kriminalisten gesichert, um den Täter später zu überführen, wenn er der Polizei ins Netz geht.
Diese Verantwortung wiegt freilich schwer. Erst recht, wenn ein Mensch nicht eines natürlichen Todes gestorben sein könnte. Dann muss der KDD nach nach Hinweisen auf ein Verbrechen suchen und den Toten gründlich auf Spuren von Gewalt untersuchen. "Das geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei. Aber man muss lernen, sich innerlich von solchen Erlebnissen zu distanzieren", sagt Kriminalhauptkommissarin Löhr.
ZDF.reportage: Verbrechern auf der Spur – So. 01.11. – ZDF: 17.55 Uhr