In der "Superbauten"-Reihe öffnen sich im ehemaligen Zarenpalast verborgenen Türen, die üblicherweise verschlossen bleiben müssen.
Wer den Kreml im Zentrum Moskaus nicht von innen kennt, kann kein Verständnis für die wechselvolle Geschichte Russlands entwickeln. Davon sind die Filmemacher der neuen ZDF-Dokumenation "ZDFZeit: Superbauten – Der Kreml" überzeugt. Doch weil nicht jeder Fernsehzuschauer so einfach eine Geschichtsreise ins ehemalige Reich der Zaren, der Sowjets und der neuen russischen Herrscher buchen kann, nehmen Daniel Maiterth und Jens Afflerbach das Ganze filmisch an die Hand. Sie stellen im zweiten Teil der "Superbauten"-Reihe das zentrale Symbol russischer und sowjetischer Machtentfaltung vor. Im Kreml ließen sich die Zaren krönen; von den Mauern des wehrhaften Festungskomplexes aus sah Napoleon Moskau in Flammen aufgehen. Und immer noch werden auf dem Roten Platz vor dem Kreml die wichtigsten Militärparaden einer stolzen Nation abgehalten.
Doch nicht nur die "offizielle" Geschichtsschreibung soll im Zentrum stehen: Insider wie der ehemalige Kreml-Koch Viktor Beljaev und die Kustodin Anastasija Pavlova ermöglichen den Interessierten recht persönliche Einblicke – und sie öffnen den Kamerateams Türen, die üblicherweise verschlossen bleiben müssen.